3. Februar 2015
WICKEDE (RUHR). Die Bürgergemeinschaft (BG) blickt kritisch auf die Gesamtverschuldung der Gemeinde Wickede (Ruhr). – Dies geht aus einer Mitteilung der freien Wählergemeinschaft an die Medien vom heutigen Dienstag (3. Februar 2015) hervor. Die Verschuldung der Kommune sei in den letzten zwei Jahren um mehr als sechs Millionen Euro auf inzwischen 33 (!) Millionen Euro gestiegen.
BG-Vorsitzender Thomas Schäfer empfiehlt der
Gemeindeverwaltung deshalb eine Vorschauplanung für die nächsten zehn Jahre, in
der eine Tilgung der Verbindlichkeiten erkennbar wird.
Anerkennung für Zusammenstellung des umfassenden Zahlenwerkes
Ansonsten zolle die Bürgergemeinschaft der Verwaltung ihre „Anerkennung für die methodisch und auch im Detail gründliche Zusammenstellung des umfassenden Zahlenwerkes“ des kommunalen Haushaltsentwurfes, hieß es gegenüber „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“.
Treffen mit Bürgermeister und Kämmerer
BG-Mitglieder hatten sich am vergangenen Samstag mit Bürgermeister Dr. Martin Michalzik (CDU) und Kämmerer Christian Wiese im Rathaus getroffen, um den rund 300-seitigen Haushaltsentwurf für das laufende Jahr 2015 zu besprechen sowie Ein- und Ausgaben unter die Lupe zu nehmen.
Haushaltsausgleich in 2017
Das Werk enthält zudem eine grobe Vorschau auf die Jahre von 2016 bis 2018, nach der der anvisierte rechnerische Haushaltsausgleich aus BG-Sicht in 2017 gelingen könnte.
Gemeindewerke wirtschaftlich stärken
Nach umfänglicher Beratung fordert die BG, dass die Gewinne der Gemeindewerke Wickede (Ruhr) zur Hälfte als Eigenkapital in dem kommunalen Energieunternehmen verbleiben sollten, um dieses wirtschaftlich zu stärken.
„Dies kommt letztendlich auch den Verbrauchern zu Gute“, heißt es wörtlich von der BG.
Ausbau des Gewerbegebietes Westerhaar mit Problemen
Kritisch sehen die BG-Mitglieder den geplanten Ausbau des Gewerbegebietes Westerhaar, da dabei „erhebliche Kosten für Grundstückskäufe, Anpassungen an die topografischen Gegebenheiten und Ausbau des Abwasserkanalsystems“ auf die Gemeinde zukämen.
Bebauung der Industriebrache „Mannesmann“ forcieren
Bemängelt wird von den BG-Vertretern zudem, dass es immer weniger bebaubare Grundstücke in Wickede gäbe.
Deshalb solle die Kommune den Kauf des „Mannesmann-Geländes“ und die Nutzbarmachung als Bauland forcieren.
Über die Art der Bebauung der Industriebrache müsse dabei noch einmal genau nachgedacht werden.
Verbesserung der sanitären Anlagen im Bauhof-Gebäude
Gefordert wird von der Bürgergemeinschaft des Weiteren eine Verbesserung der sanitären Anlagen im Bauhof-Gebäude oberhalb der Nordstraße in Wickede.
Vorerst keine Klimaanlage fürs Bürgerhaus
Ebenso wie andere Fraktionen des politischen Gemeinderates plädiert die Bürgergemeinschaft für eine zeitliche Verschiebung bei der Anschaffung einer Klimaanlage für das Bürgerhaus.
Weitere Kritikpunkte der BG werden nach Absprache von der Verwaltung auf Kostenrelevanz geprüft.
ANDREAS DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“