Fälschung führt zur Feier: 980 Jahre Wimbern
8. Februar 2015
WIMBERN. Einstimmig fürs Feiern sprach sich die Jahreshauptversammlung des Vereins „Dorf Wimbern“ aus. Am Freitagabend (6. Februar 2015) beschlossen die Mitglieder bei ihrer Zusammenkunft in der Schützenhalle das 980-jährige Bestehen ihres Ortes im kommenden Jahr zu feiern. – Geplant ist das große Geburtstagsfest für das Wochenende am 27./28. August 2016.
In Gesprächen mit weiteren Wimberner Vereinsvertretern sollen Ablauf und Programm des Festes in den nächsten Wochen konkretisiert werden.
Urkunde aus dem Jahre 1036
Der erste schriftliche Nachweis über eine Besiedlung des heutigen Wimberns findet sich in einer Urkunde aus dem Jahre 1036.
Am 10. Oktober 1036 bestätigte Kaiser Conrad II. darin einen Vergleich zwischen der Abtei Werden bei Essen und ihrem Vogt Graf Hermann von Arnsberg.
In dem historischen Schriftstück wird auch „Beringthorpe“ genannt. Damit ist wohl – wie Historiker vermuten – der Beringhof an der Ruhr gemeint, der heute zum Ortsteil Wimbern gehört.
Rund tausend Jahre besiedelt
Die heutige Urkunde sei vermutlich zwar nicht das ursprüngliche Original, welches vermutlich verschollen sei – aber ein inhaltlich gleich lautendes Schriftstück, welches später angefertigt worden sei, erklärte Christian Meier vom Verein „Dorf Wimbern“ am heutigen Sonntag (8. Februar 2015) im Gespräch mit „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“.
Der erste urkundliche Nachweis einer Besiedlung des Ortsbereiches sei also von der Datierung her richtig. Und so sei es kein Problem, dass die geplante Feier zum „980-jährigen“ eigentlich auf einer „Fälschung" beruhe.
Vermutlich sei der heutige Bereich von Wimbern zudem schon viel länger und vor mehr als tausend Jahren besiedelt gewesen, so Meier.
Vorstand und Beirat
Bei den Neuwahlen im Rahmen der Jahreshauptversammlung wurden Christian Meier als Vorstandsmitglied ebenso wie die Beiratsmitglieder Werner Grote, Alexander Ramm und Lisa Bühner einstimmig für weitere drei Jahre in ihrem Ämtern bestätigt.
Vorsitzender des Vereins ist Ortsvorsteher Edmund Schmidt. Ferner gehört Alexandra Gutland neben Meier zum Führungskreis.
Im Beirat sind weiterhin Dieter Feuerhack, Gerd Fildhaut, Peter Fildhaut, Günter Gutland und Petra Mathias.
Säuberung der Straßengräben und Grenzgang
Nachdem bereits Anfang Januar der traditionelle „Bildernachmittag“ mit weit mehr als hundert Besuchern stattgefunden hatte, plant der Verein gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen des Dorfes am 11. April 2015 eine Säuberung der Straßengräben, ehe für den 25. April 2015 der „Grenzgang“ terminiert ist, der in diesem Jahr von der Ruhrtalklinik an der Ortsgrenze zu Menden-Barge startet.
ANDREAS DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“
