Passanten schützen: Poller statt Warnbaken-Provisorium

11. Februar 2015

WICKEDE. Der Rückbau wäre aus Sicht manches Autofahrers wohl ein Fortschritt: Doch die Gemeinde scheut den finanziellen Aufwand für die Beseitigung des viel kritisierten Kreisels an der Verbindungsstelle von Nordstraße zum Neubaugebiet „An der Chaussee“. Außerdem habe man das Hauptziel – eine Verkehrsberuhigung auf der Nordstraße – durch den Kreisverkehr erreicht, meint Fachbereichsleiter Markus Kleindopp vom Bauamt.

Denn auf Grund des Kreisels müssten die Autofahrer abbremsen und die Durchfahrt durch die Nordstraße würde verlangsamt, erklärte Kleindopp am gestrigen Dienstagabend (10. Februar 2015) im Rahmen der Haupt- und Finanzausschuss-Sitzung des politischen Rates der Gemeinde Wickede (Ruhr) im Seminarraum 3 des Bürgerhauses in Wickede.

Anlieger froh über Lösung 

Dass es nach dem Bau des Kreisverkehrs inzwischen weniger Schnellfahrer auf der Nordstraße gäbe, bestätigte auch ein Anlieger kürzlich im Gespräch mit „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“, der sich froh über die Lösung zeigte.

Günstigere Alternative für Verkehrsberuhigung?

Eine Verkehrsberuhigung der Nordstraße hätte man allerdings wohl auch günstiger hinbekommen, merkte dazu SPD-Ratsherr Engelbert Gurka kritisch an. Dazu hätte man dem landwirtschaftlichen Betrieb keinen Teil seines Grundstückes mit einer alten Scheune darauf abkaufen und ihm diese wieder ein paar Meter weiter neu errichten müssen.

Sinnvolle Lösung für Geschwindigkeitsreduzierung 

Knut Hornkamp vom Ordnungsamt der Gemeinde erklärte im Gespräch mit „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“ heute dazu, dass er den kleinen Kreisel durchaus als eine sinnvolle Lösung zur Geschwindigkeitsreduzierung auf der langen Gerade der Nordstraße empfinde.

Probeweise Warnbaken zum Schutz der Passanten aufgestellt

Um einer Gefährdung der Fußgänger durch den abgesenkten Bordstein am nord-östlichen Gehweg des Kreisels entgegen zu wirken, habe man dort aber probeweise Warnbaken aufgestellt.

Denn eigentlich sei diese Überfahrungshilfe nur für überbreiten beziehungsweise überlangen Schwerlastverkehr sowie Gelenkbusse und den Schneeschieber des Winterdienstes gedacht gewesen. 

Es hätte sich aber herausgestellt, dass immer wieder andere Fahrzeuge schnell über den Gehweg gefahren seien.

Um Passanten auf dem Gehweg nicht dadurch unnötig zu gefährden, wolle man nun starre oder bewegliche Poller am Rand befestigen.

Gespräche mit dem Straßenverkehrsamt des Kreises Soest müssten diesbezüglich noch geführt werden, so Hornkamp.

Poller am Bordsteinrand dürften kein Problem darstellen

Da der Innenbereich des Kreisverkehrs ebenso wie der nord-östliche Bordstein überfahrbar sei, dürften die Poller kein wirkliches Verkehrshindernis darstellen.

Eine bauliche Anhebung des Bordsteins an dieser Stelle würde hingegen zu hohe Kosten verursachen.

So dürfte das Provisorium mit den Warnbarken am Kreisel in absehbarer Zeit durch eine Dauerlösung mit Pollern zum Schutz der Passanten abgelöst werden.

ANDREAS DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“

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FOTO: ANDREAS DUNKER
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