Kleriker zeigt klare Kante: Predigt gegen PEGIDA

15. Februar 2015

WICKEDE. Klare Kante zeigte der Wickeder Pfarrer Dr. Christian Klein bei seiner Predigt im Karnevalsgottesdienst (siehe eigenen Bericht). Optisch schlüpfte der evangelische Theologe dabei die Rolle eines „Muselman“ – eines islamischen Flüchtlings, der seine ersten Erfahrungen in der sächsischen Landesmetropole Dresden mit seinen Montagsdemonstrationen von PEGIDA (Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes) schildert.

In seiner Predigt in Form einer Büttenrede reimte der Redner: „… solch selbst ernannte Patrioten / hier im kalten Okzident / die nennen wir einfach Idioten / bei uns im warmen Orient“.

 Statt gegen eine Islamisierung des Abendlandes zu sein, solle man sich lieber für eine (Re-)Christianisierung des selbigen einsetzen. Denn viele Menschen würden den vermeintlich eigenen Glauben ja gar nicht mehr richtig kennen.

Pfarrer Dr. Christian Klein sprach sich deutlich gegen eine Verteufelung des Fremden und für mehr Gleichheit, Freiheit und Toleranz aus.

Daraus, dass er die PEGIDA-Anhänger für politische Idioten hält, machte Klein jedenfalls keinen Hehl.

ANDREAS DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“

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Der evangelische Pfarrer Dr. Christian Klein während seiner Predigt auf der mit bunten Luftschlangen geschmückten Kanzel FOTO: ANDREAS DUNKER
Der evangelische Pfarrer Dr. Christian Klein während seiner Predigt auf der mit bunten Luftschlangen geschmückten Kanzel FOTO: ANDREAS DUNKER