Turn- und Sportgemeinschaft: Jahreshauptversammlung zeigt viele Veränderungen auf

Das Amt des TuS-Kassierers übernimmt künftig Andreas Lemke, der bislang als Zweiter Geschäftsführer fungierte und diese Funktion aufgibt.

Als sein Nachfolger im Amt des Zweiten Geschäftsführers wurde Udo Vickermann von der rund 90-köpfigen Mitgliederversammlung gewählt.

Zweite Kassiererin ist übrigens Maren Lemke, so dass die Kasse des Vereins nun ganz in der Hand der Familie Lemke liegt.

Ansonsten gehören dem Führungsgremium der Turn- und Sportgemeinschaft noch an: Vorsitzender Jürgen Karthaus aus Wimbern, Zweiter Vorsitzener Andreas Picker aus Wickede und Geschäftsführer Thorsten Gerlach aus Werl.

Sportliche Bilanz

Sportlich präsentierten TuS-Vorstand und -Trainer für das vergangene Jahr eine „durchwachsene“ Bilanz: So verfügt die TuS Wickede einerseits über die beste Damen-Mannschaft im Kreis Soest (Trainer: Andreas Schober). Andererseits spielt die Herren-Mannschaft derzeit „nur“ in der A-Kreisliga und steht dort auf Platz 4.

Mit dem neuen Trainer Markus Anders und talentierten Nachwuchsfußballern aus den eigenen Reihen erhoffe man sich für das nächste Jahr allerdings wieder Chancen für einen Aufstieg der 1. Herren-Mannschaft, erklärte Geschäftsführer Thorsten Gerlach optimistisch gegenüber „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“.

Wirtschaftliche Situation 

Kassierer Markus Anders erklärte gegenüber unserer Redaktion, dass der Verein aktuell zwar „wirtschaftlich gesund“ sei. – Die jährlichen kleinen Defizite aber an der Substanz nagten. 

Der Vorstand rief die aktiven Mitglieder deshalb dazu auf, an der Verbesserung der Bilanz mitzuwirken. So würden beispielsweise Strafgelder für fehler- und lückenhafte Spielberichte sowie Streitigkeiten vor fußballerischen Schiedsgerichten einige Kosten verursachen, die man sich sparen könne.

Positive Mitglieder-Entwicklung 

Als überaus positiv charakterisierte Gerlach die TuS-Mitgliederentwicklung: Innerhalb eines Jahres stieg die Zahl von 555 auf 606 Mitglieder an. Dies sei nicht zuletzt der gewonnenen Fußball-Weltmeisterschaft zu verdanken, so der TuS-Geschäftsführer gegenüber „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“. Denn sportliche Erfolge auf nationaler Ebene beflügelten erfahrungsgemäß auch die Vereine auf kommunaler Ebene.

Trainer- und Betreuer-Mangel

Vorsitzender Jürgen Karthaus bedauerte, dass man derzeit als Verein nicht alle Nachfragen aus dem Nachwuchsbereich befriedigen könne. Leider fehlten der Turn- und Sportgemeinschaft dazu die notwendigen Trainer und Betreuer zur Beaufsichtigung aller Kinder. – Generell sei es ein gesellschaftliches Problem, dass sich immer weniger Leute ehrenamtlich in den Vereinen engagieren würden.

Überprüfung von Jugendbetreuern

Bei den Jugendbetreuern ergäbe sich für die Sportvereine ein weiteres Problem, so TuS-Vorsitzender Jürgen Karthaus. Um Pädophilen den Zugang zu ihren Opfern zu erschweren, sollten die Vereinsvorstände nunmehr von allen Betreuern polizeiliche Führungszeugnisse anfordern und diese überprüfen.

Jurist Karthaus hielt dies aber für keine praktikable Lösung in Sachen Kinder- und Jugendschutz.

Deshalb will er zusammen mit weiteren Vereinsvertretern am kommenden Dienstag beim Soester Kreissportbund Sondierungsgespräche bezüglich alternativer Maßnahmen führen.

Es fehlt noch ein „Schiri"

Wie Schiedsrichter-Sprecher Rolf Breyholz mitteilte, könne die TuS derzeit auch nur fünf von eigentlich sechs vorgeschriebenen Schiedsrichter-Posten besetzen. Damit läge man allerdings im kreisweiten Trend.

Neuer Wirt fürs „Ohl Inn“ gesucht

Neu besetzt werden müsse auch die Vereinsgastronomie „Ohl Inn“, da Carla und Werner Wolf diese aus gesundheitlichen Gründen nicht weiter betreiben würden, teilte Karthaus der Versammlung mit. Derzeit suche der Vorstand nach Nachfolgern für das Wirte-Ehepaar.

Bau eines neuen Platzes neben dem Vereinsheim

Nach Absprache mit der Gemeindeverwaltung werde der Verein in Kürze auch in eine gepflasterte Mehrzweckfläche neben dem Vereinsheim investieren, die als Festplatz oder zum Aufbau einer Hüpfburg für Kinder genutzt werden könne, so Karthaus.

ANDREAS DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“

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