Notarzt mit dem Hubschrauber eingeflogen, da NEF nicht vor Ort in Wickede (Ruhr) war

23. Februar 2015

WICKEDE. Per Hubschrauber wurde am heutigen Montagmorgen (23. Februar 2015) gegen 10.00 Uhr ein Notarzt zu einem internistischen Notfall nach Wickede eingeflogen. Der Grund: Der bodengebundene Notarzt war mit dem in Wimbern stationierten Notarzt-Einsatz-Fahrzeug (NEF) zu einem Einsatz nach Werl gerufen worden.

Damit ein Patient mit Verdacht auf Herzinfarkt trotzdem schnelle Hilfe bekam, forderte die Soester Rettungsleitstelle den Notarzt-Hubschrauber aus Dortmund an.

Feuerwehr-Chef übernimmt Hubschrauber-Einweisung vom Boden

Nur etwa fünf Minuten benötigte „Christoph Dortmund“ von der DRF-Luftrettung von seinem Standort am Dortmunder Flughafen bis nach Wickede. Dort landete er auf einem unbebauten Grundstück „Am Brauk“.

Die Einweisung bei der Landung übernahm Gemeindebrandinspektor Georg Ptacek vom Boden aus.

Kooperation mit drei Nachbarkreisen

Bei parallelen Einsätzen kooperiere der Rettungsdienst des Kreises Soest im Raum Wickede (Ruhr) normal mit den Nachbarkreisen Hochsauerland, Märkischer Kreis und Unna, erklärte Hans-Peter Trilling im Gespräch mit „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“.

Sei aber aus den Nachbarkreisen kein NEF schnell verfügbar, rufe die Soester Rettungsleitstelle den rot-weißen DRF-Hubschrauber „Christoph Dortmund“ oder den gelben ADAC-Rettungshubschrauber „Christoph 8“ zur Hilfe, der am St.-Marien-Hospital in Lünen stationiert sei.

Trilling ist Facharzt für Anästhesie und Intensivmedizin und ärztlicher Leiter des Rettungsdienstes im Kreis Soest.

In der Regel optimale Versorgung durch NEF in Wimbern

Ansonsten habe man durch das in Wimbern stationierte NEF in der Gemeinde Wickede (Ruhr) optimale Eintreffzeiten von wenigen Minuten, so Trilling.

Kreisweit sei der Rettungsdienst in 90 Prozent der Fälle innerhalb von 12 Minuten vor Ort. In Wickede sei dies teilweise sogar in sechs Minuten der Fall.

Rettungshubschrauber in fünf Minuten vor Ort

Der Notarzt-Hubschrauber aus Dortmund sei heute in zirka fünf Minuten vor Ort gewesen, erklärte die DRF-Wache in Dortmund auf Nachfrage von „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“.

Rettungs-Transport-Wagen aus Fröndenberg

Hinzu kam ein Rettungs-Transport-Wagen (RTW) aus Fröndenberg (Kreis Unna).

Denn die regulär zuständigen Rettungs-Transport-Wagen aus dem Kreis Soest waren alle nicht schnell genug verfügbar, da sie andere Einsätze hatten oder zu weit weg waren.

Verdacht auf Herzinfarkt nicht bestätigt

Der Wickeder Patient wurde denn auch nach ärztlicher Untersuchung von dem Fröndenberger RTW in ein nahes Krankenhaus gebracht.

Ein noch schnellerer Transport per Hubschrauber war nicht notwendig, da sich der anfängliche Verdacht auf einen Herzinfarkt zum Glück nicht bestätigte.

Speziell ausgebildete Hubschrauber-Crew

Zur Crew des DRF-Hubschraubers „Christoph Dortmund“ gehören neben dem Notarzt ein speziell qualifizierter Rettungsassistent sowie der Pilot. Zudem war heute ein Auszubildender mit an Bord der Maschine.

Die Notärzte im Luftrettungsdienst sind in der Regel Fachärzte für Anästhesie und Chirurgie mit einer Sonderqualifikation in Notfall- und Intensivmedizin.

Die Rettungsassistenten haben meist eine langjährige Berufserfahrung – zum Teil mit einer Doppelqualifikation als Fachpfleger für Anästhesiologie und Intensivmedizin und Kardiotechniker. Außerdem können sie durch eine Zusatzausbildung den  Hubschrauberpiloten bei der Navigation und der Luftraumbeobachtung unterstützen.

Einsatzbereitschaft von morgens bis zum Sonnenuntergang

Der Helikopter vom Typ „BK 117“ ist von morgens 8.00 Uhr bis Sonnenuntergang in Bereitschaft. Die Notärzte kommen in der Regel aus Kliniken im Ruhrgebiet. Die Rettungsassistenten werden überwiegend von der Dortmunder Berufsfeuerwehr gestellt.

Getragen wird die DRF-Luftrettung übrigens durch eine gemeinnützige Stiftung, die unter anderem auf Spenden angewiesen ist.

ANDREAS DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“

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DRF-Luftrettung mit Notarzt FOTO: ANDREAS DUNKER
DRF-Luftrettung mit Notarzt FOTO: ANDREAS DUNKER