Bahnhof: Tag- und Nachtarbeit während der Osterfeiertage

4. April 2015

WICKEDE. Nächtlicher Baulärm ist unvermeidbar. Denn die Arbeiter schaffen rund um die Uhr. Im Drei-Schicht-Betrieb werden an den Kar- und Oster-Feiertagen der Hausbahnsteig und Gleise am Wickeder Bahnhof erneuert. Die Strecke zwischen Fröndenberg und Neheim-Hüsten ist dafür während der Feiertage komplett gesperrt. Die Bahn befördert ihre Passagiere auf dieser Strecke so lange mit Bussen im so genannten „Schienenersatzverkehr“.

Am Dienstagmorgen (7. April 2014) sollen die Züge dann wieder rollen. Deshalb arbeiten die Gleisbauer und ihre Kollegen derzeit unter Hochdruck. Binnen vier Tagen – und Nächten -  muss der Rückbau des alten Hausbahnsteiges am Wickeder Bahnhof sowie provisorischer Gleisanlagen, die zum Bau der neuen Unterführung geschaffen wurden, sowie der notwendige Neubau weitestgehend abgeschlossen sein. Rund zwanzig Mann arbeiten pro Schicht während der Feiertage an der rechtzeitigen Fertigstellung. Restarbeiten – für die keine Vollsperrung der Strecke notwenig ist – sollen im Anschluss erfolgen.

Bauunternehmen Hage aus Echthausen mit dabei

Rückgebaut wurde an den Kartagen der alte Bahnsteig für Gleis 1. Mit dabei im Einsatz übrigens auch der Echthausener Bauunternehmer Harry Hage, der als Subunternehmer für die Firma Hastrabau-Wegener GmbH & Co. KG aus Hannover arbeitet. Während der Unternehmer ansonsten auch überregional an Bahn- und Gleisbau tätig ist, kann er nun seine Leistungsfähigkeit in diesen Tagen direkt vor Ort in seiner Heimat unter Beweis stellen.

Fundamente und Pflaster für Hausbahnsteig

Neben der Montage von Fertigfundamentteilen für den neuen Hausbahnsteig vor dem Bahnhof erfolgen an den Feiertagen unter anderem auch Pflasterarbeiten.

Zurückgebaut wird derzeit die provisorische Überbrückung mit Schienen über der Baustelle für den neu geschaffenen Tunnel unter den Gleisen in Höhe des Pendler-Parkplatzes. Nachdem die Betonbauarbeiten für die Fußgängerunterführung sowie Treppenanlagen und Aufzugschächte abgeschlossen sind, ruhen die Gleise künftig direkt auf dem Tunnelbauwerk.

Thermit-Schweißverfahren und Gleisstopfmaschine

Die neu verlegten Schienen müssen am Ostermontag noch mit einem speziellen Thermit-Schweißverfahren zu einem Endlos-Schienenstrang verbunden werden.

Zudem soll am Montag auch noch eine Gleisstopfmaschine zum Einsatz kommen. Dieses Eisenbahn-Spezialfahrzeug sorgt für die Verdichtung des Schotters und die präzise Ausrichtung der Schienen.

Zahlreiche Zuschauer verfolgen die Arbeiten

Für die zahlreichen Zuschauer, die die Großbaustelle vom Bahnhof und den Brückenbauwerken aus beobachten, stehen aktuell allerdings noch die Zwei-Wege-Bagger im Fokus, die sowohl auf Schienen als auch auf Rädern fahren können. Diese hieven wie ein Kran die schweren Teile an die richtigen Stellen, baggern Gräben aus und verteilen Gleisschotter zwischen die neuen Betonschwellen der Bahn.

Investitionen von rund vier Millionen Euro

Die Großbaustelle am Wickeder Bahnhof ist Teil der Modernisierungsoffensive 2 (MOF 2) der Bahn. Das Land Nordrhein-Westfalen fördert die Baukosten mit rund einer Million Euro. Bund und DB tragen über 2,9 Millionen Euro. Insgesamt soll die Modernisierung des Bahnhofs in Wickede rund vier Millionen Euro kosten.

ANDREAS DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“


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Nachtarbeiten am Bahnsteig und am Gleis FOTO: ANDREAS DUNKER
Nachtarbeiten am Bahnsteig und am Gleis FOTO: ANDREAS DUNKER
Echthausener Bauunternehmen Harry Hage hilft. FOTO: ANDREAS DUNKER
Echthausener Bauunternehmen Harry Hage hilft. FOTO: ANDREAS DUNKER
Harry Hage im Lkw FOTO: ANDREAS DUNKER
Harry Hage im Lkw FOTO: ANDREAS DUNKER
Das Echthausener Unternehmen Hage im Einsatz beim Rückbau des Hausbahnsteiges zwischen Bahnhof und Gleis 1 FOTO: ANDREAS DUNKER
Das Echthausener Unternehmen Hage im Einsatz beim Rückbau des Hausbahnsteiges zwischen Bahnhof und Gleis 1 FOTO: ANDREAS DUNKER
Arbeiten  am Bahngleis über der neuen Unterführung zum Bahnsteig an Gleis 2. FOTO: ANDREAS DUNKER
Arbeiten am Bahngleis über der neuen Unterführung zum Bahnsteig an Gleis 2. FOTO: ANDREAS DUNKER