Morgen früh: Gerichtsprozess wegen Brandanschlag auf Wickeder St.-Antonius-Kirche

4. März 2015

WICKEDE / SOEST. Wegen „Schwerer Brandstiftung“ steht am morgigen Donnerstag (5. März 2015) ab 9.00 Uhr ein 51-jähriger Wickeder vor Gericht, der derzeit schon in der Justizvollzugsanstalt Schwerte wegen Betruges einsitzt. Unter anderem soll der Angeklagte am 10. August 2013 einen Brandanschlag auf die Sakristei der katholischen St.-Antonius-Kirche in Wickede verübt haben. Desweiteren wird ihm auch ein Anschlag auf ein privates Wohnhaus vorgeworfen. Die öffentliche Verhandlung findet vor dem Schöffengericht des Soester Amtsgerichtes statt.

Der Brandstifter hatte seinerzeit eine Scheibe der Sakristei eingeschlagen und einen brennenden Gegenstand in den Innenraum der Sakristei des katholischen Gotteshauses geworfen. Nur durch einen glücklichen Zufall waren lediglich ein Kerzenständer und ein Schrank in Brand geraten – und nicht die ganze Kirche.

Der Sachschaden durch Feuer und Ruß belief sich aber trotzdem auf immerhin rund 50 000 Euro.

DNA-Spuren verrieten den mutmaßlichen Täter

Auf Grund einer intensiven kriminaltechnischen Spurensicherung am Tatort und monatelangen Ermittlungen kam die Polizei dem mutmaßlichen Täter schließlich auf die Schliche.

Der damals 50-Jährige wurde anhand von DNA-Spuren überführt, die die Beamten an dem eingeschlagenen Sakristei-Fenster gesichert hatten.

Vergeblich um Küsterstelle beworben

Der Angeklagte hatte sich vor einigen Jahren vergeblich um eine Küsterstelle in der katholischen Pfarrei in Wickede beworben. – Vermutet wird deshalb ein Racheakt an der Kirche.

ANDREAS DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“

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FOTO: ANDREAS DUNKER
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