16. März 2015
WICKEDE (RUHR). Persönliche Beratung statt anonymer Online-Service: Ein Ansprechpartner der eigenen gesetzlichen Krankenkasse vor Ort zum direkten Gespräch. – Dies fördert die Gemeinde Wickede (Ruhr), indem sie Vertretern verschiedener Kassen einen Raum im Rathaus für gelegentliche Sprechzeiten anbietet. Die Wickeder Versicherten können dadurch komplizierte Fragen bei Behandlungsvorgängen und im Sozialrecht mit einem Ansprechpartner von Angesicht zu Angesicht klären.
Nachdem es in den letzten Jahren einen tief greifenden Wandel bei den Krankenkassen gegeben habe, seien die Geschäftsstellen vor Ort aufgelöst worden. – Diesem fehlenden Vor-Ort-Service wolle die Kommune durch ihr Angebot entgegen wirken. Krankenkassen und Bürger wolle die Gemeinde so in Wickedes Verwaltungssitz wieder zusammenführen.
Denn auch ein noch so gutes Online-Angebot könne eine qualifizierte persönliche Beratung nicht ersetzen. – Deshalb habe man mehreren gesetzlichen Krankenkassen aus der Region angeboten künftig jeweils für ein paar Stunden im Wickeder Rathaus zu residieren.
AOK-Mitarbeiter wollen jeden zweiten Donnerstag nach Wickede kommen
Die AOK nutze am Donnerstag, 19. März 2015, zwischen 14.00 und 17.30 Uhr als erste Krankenkasse die Möglichkeit zum Vor-Ort-Service in Wickede. Ab April wolle die AOK dann jeden zweiten Donnerstag einen Ansprechpartner für Versicherte nach Wickede (Ruhr) schicken, heißt es aus dem Rathaus.
Vor allem für ältere Menschen, die kein Auto führen, sei das Angebot in Wickede besonders hilfreich, meinen Norbert Sprenger und Hans-Jürgen Gesolowitz von der AOK-Niederlassung in Soest.
Modellversuch bis zum Herbst
Gemeinsam mit Bürgermeister Dr. Martin Michalzik und der Gleichstellungsbeauftragten Elvira Biekmann wollen die Krankenversicherungsmitarbeiter ihre Erfahrungen mit dem neuen Modellversuch im Herbst auswerten und schauen, wie das Angebot von der Bürgerschaft angenommen wird.
ANDREAS DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“