Polizei: Nicht jeder Facebook-Freund ist auch einer

17. März 2015

KREIS SOEST. Die Kreispolizeibehörde Soest warnt davor, dass aktuell kopierte Facebook-Profile von Straftätern für eine Betrugsmasche genutzt würden. Dazu habe es in den letzten Tagen mehrere Anzeigen bei der Polizei gegeben. Dabei kopieren die Täter Facebook-Profile. Sie melden sich bei den Opfern via Facebook und geben an ein neues Profil zu haben. Dann stellen sie eine neue „Freundschaftsanfrage“. Geht man darauf ein, fragen die dreisten Täter meist kurz danach: „Ich hab deine Handy-Nummer vergessen – kannst du sie mir nochmal zusenden?“

Mit der fremden Handynummer kaufen die Täter im Internet über den Bezahldienst „Zong/PayPal“ ein.

„Bezahl-Tan“ auf keinen Fall weitergeben

Kurz darauf bekommt das Opfer eine SMS auf sein Handy mit einer „Bezahl Tan“ von der Firma Zong/PayPal. In der SMS wird genau darauf hingewiesen, dass die „Bezahl-Tan“ auf keinen Fall weitergegeben werden sollte.

Fast zeitgleich melden sich jedoch die Betrüger und erbitten die Weitergabe dieser „Bezahl-Tan“.

Wer diese dann herausgibt, kann der Abbuchung des Betrages über seine Mobilfunkrechnung nicht mehr ausweichen.

Warnung vor Weitergabe von Mobilfunk-Nummern

Die Polizei warnt darum dringend vor der Weitergabe von Handynummern über Facebook.

Die Täter gelangen über „öffentliche Freundschaftslisten“ ihrer Opfer an die notwendigen Daten für ihren Betrug.

Privatsphären-Einstellung: „Nur ich“

Um dem vorzubeugen, empfiehlt die Polizei bei den Privatsphären-Einstellungen bei Facebook die Sichtbarkeit der Freundes Kontakte auf „Nur ich“ zu stellen.

„Gehen Sie vorsichtig mit ihren persönlichen Daten im Internet um. Nicht jeder der vorgibt ein ,Freund‘ zu sein, ist auch einer!“

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FOTO: ANDREAS DUNKER
FOTO: ANDREAS DUNKER