Flüchtlinge: Offenes „Bürgergespräch" zum einjährigen Bestehen der Massenunterkunft in Wimbern

8. April 2015

WICKEDE (RUHR). „Ein Jahr Flüchtlingsunterkunft in Wickede-Wimbern – Erfahrungen und Aussichten“ lautet das Thema eines Gesprächsabends mit interessierten Bürgern zu dem Gemeindeoberhaupt Dr. Martin Michalzik (CDU) einlädt. Die öffentliche Veranstaltung findet am Dienstag, 14. April 2015, um 18.30 Uhr im Bürgerhaus in Wickede statt. – Also auf den Tag genau ein Jahr nachdem die ersten Asylsuchenden in das ehemalige Marien-Krankenhaus eingezogen sind.

Dabei will Wickedes Bürgermeister mit der einheimischen Bevölkerung „über gemachte Erfahrungen, erste Schlussfolgerungen und Perspektiven“ sprechen.

Bezirksregierung, Malteser und Polizei mit auf dem Podium

Gesprächspartner neben dem örtlichen Verwaltungschef sind unter anderem Hauptdezernent Thomas Sommer von der Bezirksregierung Arnsberg, die landesweit für die Unterbringung von Asylsuchenden zuständig ist, sowie Vertreter der Malteser-Werke als Betreuungsorganisation in Wimbern vor Ort. Präsent sein werden an dem Abend zudem Sprecher der Kreispolizeibehörde Soest.

Große Hilfsbereitschaft in der Gemeinde

In einer Einladung zu der Veranstaltung heißt es: „Der Zustrom von Personen aus vielen Krisenregionen in die Zentrale Unterbringungseinrichtung (ZUE) Wimbern prägt seit dem Frühjahr 2014 das Bild und die Entwicklung unserer Gemeinde mit. Von Beginn an gab und gibt es eine große praktische Hilfsbereitschaft in vielfachen Formen von Sach- und Geldspenden, Aktionen und Angeboten für Flüchtlinge.“

Gleichzeitig: Verunsicherung in der Bevölkerung

Zugleich seien seit der Eröffnung der Massenunterkunft aber auch mehr „Probleme, Konflikte und Delikte“ in Wickede (Ruhr) zu verzeichnen, die es zuvor in dieser Zahl nicht gegeben habe, findet Bürgermeister Michalzik klare Worte. Dies habe zu „neuen Verunsicherungen“ in der Bevölkerung geführt.

Reaktion auf Flucht und Not in der Welt

Michalzik schreibt in der Ankündigung des „Bürgergespräches“: „Unsere Gemeinde Wickede (Ruhr) erlebt solche Sorgen nicht alleine, sondern trägt wie andere Kommunen mit großen Unterkünften einen besonders großen Anteil der Leistung, mit der  Nordrhein-Westfalens auf Flucht und Not in der Welt reagiert. Doch für die konkrete Situation in Wickede (Ruhr) sind eine gemeinsame Einschätzung und Handeln am Ort gefragt, um soweit wie möglich für Aufgaben und Probleme angemessene Antworten zu finden. Dazu soll dieser Abend beitragen.“

18. April: „Tag der offenen Tür“ in der Einrichtung

Für Samstag, 18. April 2015, zwischen 11.00 und 15.00 Uhr laden die Malteser-Werke zudem zu einem „Tag der offenen Tür“ in die Zentrale Unterbringungseinrichtung (ZUE) ein. Neben einem offiziellen Programm im Außenbereich des ehemaligen Marien-Krankenhauses soll es dabei auch Führungen durch bestimmte Bereiche der Massenunterkunft geben. Aus Gründen der Privatsphäre und der Sicherheit wird ein Großteil des Gebäudekomplexes der Öffentlichkeit dabei allerdings nicht zugänglich sein. (Wir berichteten bereits!)

ANDREAS DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“

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Flüchtlinge vor der Massenunterkunft in Wimbern ARCHIVFOTO: ANDREAS DUNKER
Flüchtlinge vor der Massenunterkunft in Wimbern ARCHIVFOTO: ANDREAS DUNKER