70 Jahre nach Ende des Krieges: Eine Zeit, in der die Zeitzeugen aussterben ...

9. Mai 2015

ECHTHAUSEN. „Herr, gib uns deinen Frieden“ mit diesem Kirchenlied begann der Dankgottesdienst am gestrigen Freitag (8. Mai 2015) in Echthausen zur Erinnerung an das Ende des Zweiten Weltkrieges (1939-1945) vor genau 70 Jahren. Der ökumenische Gottesdienst mit knapp hundert Teilnehmern – darunter Fahnenabordnungen aller Schützenbruderschaften in der Gemeinde Wickede (Ruhr) – fand vor der Marien-Statue, der „Königin des Friedens“, am Echthausener Friedhof statt.

Als Ort hatte man sich den Platz vor der „Königin des Friedens“ am Echthausener Friedhof ausgewählt, da dieses Mahnmal einst von der örtlichen Bevölkerung als Dank für die Beendigung des Zweiten Weltkrieges und als stetige Mahnung für die kommenden Generationen errichtet worden war.

8. Mai 1945: Ein Tag der Befreiung

Die Gedenkveranstaltung, die unter dem Motto „70 Jahre Frieden – Der 8. Mai 1945, ein Tag der Befreiung“ stand, wurde vom Vorstand und den Jungschützen der Schützenbruderschaft St. Vinzentius Echthausen organisiert.

Ökumenischer Dank- und Bittgottesdienst

Der Gottesdienst wurde gemeinsam von dem katholischen Pfarrer Thomas Metten aus Wickede sowie der evangelischen Pfarrerin Christine Dinter aus Ense – in Vertretung für Dr. Christian Klein – gehalten.

Die Enser Pfarrerin Christine Dinter machte in ihrer Ansprache deutlich, dass „70 Jahre danach“ eine ganz besondere Zeitmarke sei, da die Zahl der Zeitzeugen des Zweiten Weltkrieges immer geringer würde. Die meisten Menschen der lebenden Generationen seien komplett im Frieden aufgewachsen. Deshalb seien das Gedenken an die Schrecken des Krieges und die Mahnung für den Frieden um so wichtiger.

(K)Eine Selbstverständlichkeit

Angesichts dessen, dass die Veranstaltung eigentlich für alle Bürger aus Echthausen, Schlückingen, Wickede, Wiehagen und Wimbern gedacht war, ließ die Beteiligung zu wünschen übrig. Auch geladene Fahnenabordnungen von Vereinen – außerhalb der Schützenbruderschaften – waren bei dem Dank- und Bittgottesdienst nicht präsent. Wohl sichtbare Zeichen dafür, wie selbstverständlich der Frieden in unserem Land geworden ist und wie weit weg der Krieg für die meisten Menschen ist.

Erlös für geplantes Hospiz in Soest

Nach dem Gottesdienst waren die Teilnehmer noch zu Grillwürstchen und Getränken an das katholische Pfarrheim in Echthausen eingeladen, um sich gedanklich auszutauschen und Gespräche zu führen.

Der Erlös des Verkaufs sowie die Kollekte im Gottesdienst sollen dem geplanten Hospizbau in Soest zugute kommen.

ANDREAS DUNKER für "wickede.ruhr HEIMAT ONLINE"


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