Kulturfest: "Türken" tischten für rund tausend Gäste auf
16. Mai 2015
WICKEDE (RUHR). Kultur sowie Speisen und Getränke aus Anatolien unter einem strahlenden Wickeder Frühlingshimmel genossen rund tausend Besucher des ersten europäisch-anatolischen Kulturfestes. Der Verein türkischstämmiger Wickeder präsentierte am katholischen Feiertag „Christi Himmelfahrt“ (14. Mai 2015) auf dem Gelände an der Gerken-Sporthalle im Hövel ein fantastisches Fest.
Bei der multikulturellen Begegnung war es egal, ob man deutscher oder türkischer Staatsangehöriger war. An dem Tag zeigte sich: Es sind alles Wickeder Bürger – Arbeitskollegen, Nachbarn, Freunde und Bekannte.
Wickeder Unternehmer mit anatolischen Wurzeln
Bürgermeister Dr. Martin Michalzik (CDU) deutete bei seiner Ansprache besonders auf das unternehmerische Engagement der türkischstämmigen Bürger in der Gemeinde hin. – Und auch vor Ort zeigte sich: Angefangen von der „Änderungsschneiderei Bostanci“ bis zum „ZaunTeam Ayverdi“ waren alle vertreten.
Neben dem Wickeder Bürgermeister begrüßte Vereinsvorsitzender Ramazan Olgun unter anderem dem SPD-Vorsitzenden Helmut Bäcker und weitere Ehrengäste. Ihm zur Seite stand dabei der türkische Unternehmer Veli Güngör, Geschäftsführer eines Familienbetriebes im Gewerbegebiet Ostenfeld und Arbeitgeber für rund 60 Mitarbeiter unterschiedlicher Nationalitäten.
Ein Fest mit zwei Sprachen
Türkisch und Deutsch – beim ersten öffentlichen „Wickeder Kulturfest“ wurden beide Sprachen gleichermaßen gesprochen und schnell übersetzt, so dass alle einander verstehen konnten. – Während Seref Sayar aus Werl die Tombola in türkischer Sprache moderierte, übersetzte die junge Wickederin Meyseren Ayverdi beispielsweise sofort ins Deutsche.
Bekannte Band mit bekannten Wickeder Gesichtern
Live-Musik gab es von der Band „Karbeyaz“ („Schneeweiß“), die in deutsch-türkischen Kreisen auch überregional recht bekannt ist. Als Sänger dabei: der Wickeder Ugur Ayverdi – vielen Lesern vermutlich besser bekannt als Inhaber der Firma „ZaunTeam Ayverdi“ an der Ecke Hauptstraße/Nordstraße – sowie als Musiker: Kader Uluocak aus Dortmund, den mancher Wickeder als Mitarbeiter der Tankstelle Bechheim seit über zwanzig Jahren vom Gesicht her gut kennt.
"Türken" leben in der vierten Generation in der Ruhrgemeinde
Inzwischen lebten einige „türkische“ Familien in der vierten Generation in Wickede, hieß es. Ursprünglich als „Gastarbeiter auf Zeit“ gekommen, seien viele Anatolier inzwischen fest in der Ruhrgemeinde verwurzelt, hieß es seitens des Vereinsvorstandes.
Überwältigende Besucher-Resonanz
Und weiter: Die Besucherresonanz sei – sicherlich auch dank des guten Wetters – viel besser gewesen als erwartet.
Auf rund tausend Gäste schätzen Vorstandsmitglieder die Zahl der Besucher. – Darunter auch sehr viele deutschstämmige Wickeder, die sich von den folkloristischen Darbietungen mit Musik und Tanz aus Anatolien sowie den Spezialitäten aus der türkischen Küche begeistern ließen.
ANDREAS DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“
