5. Juli 2015
WERL / WICKEDE (RUHR). Orkanartige Böen sorgten am heutigen Sonntagnachmittag (5. Juli 2015) in Werl für massive Sachschäden. Die Freiwillige Feuerwehr der westfälischen Wallfahrtsstadt verzeichnete mehr als hundert Einsätze. – An der Bergung und Gefahrenbeseitigung waren dabei rund 150 Wehrleute aus Werl, Wickede und Ense beteiligt.
Weite Teile der Werler Innenstadt wurden vorübergehend zur „Sperrzone“. Zu Personenschäden kam es laut Leitstelle der Kreispolizeibehörde Soest nicht.
Unterführung überschwemmt
Neben entwurzelten Bäumen und abgeknickten Ästen, die auf Passanten
und Fahrzeuge zu stürzen drohten, kam es in einer Bahnunterführung auch
zu einer Überschwemmung durch den Starkregen des sommerlichen
Hitzegewitters. – Herabgefallene Blüten, Blätter und Baumäste bedeckten
fast überall die Bordsteine.
Masten umgeknickt und Dächer abgedeckt
Die metallenen Masten von Ampeln und Verkehrsschildern waren durch die Sturmböen teilweise einfach umgeknickt. Stellenweise wurden Dachschindeln abgedeckt. So an dem historischen Gebäude des Juwelier-Geschäftes Stampfer in der Altstadt.
Entwurzelte Bäume in der Fußgängerzone
In der Fußgängerzone waren mehrere Straßenbäume entwurzelt. Zudem waren in der ganzen Stadt Bäume auf Fahrbahnen und Gehwege sowie teilweise auf Gebäude gekracht.
Durch das stürmische Gewitter wurden zudem mehrere automatische Brandmeldeanlagen (BMA) ausgelöst. Unter anderem auch die des Mariannen-Hospitals.
Nicht mehr Funktionsfähig zeigten sich nach dem kurzen aber heftigen Unwetter mehrere Ampelanlagen. So beispielsweise an der Autobahnauf- und -abfahrt in Büderich.
Auch auf der Autobahn musste die Feuerwehr herumliegende Äste als Folge der Sturmschäden beseitigen.
Zudem wurde die Bahnstrecke im benachbarten Welver teilweise gesperrt, da die Strecke durch die Auswirkungen des Sturms blockiert war.
Einsätze dauern bis Mitternacht
Die Arbeiten der Feuerwehr werden voraussichtlich noch bis gegen Mitternacht andauern, erklärte der Werler Feuerwehr-Leiter Karsten Korte im Gespräch mit „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“. – Die Beseitigung der großen Schäden, die Wasser und Wind in Werl angerichtet haben, wird vermutlich noch Wochen dauern.
Wickeder Drehleiter in Werl im Einsatz
Die Freiwillige Feuerwehr der Gemeinde Wickede (Ruhr) leistete auf Bitte der Werler Kollegen übrigens auch Hilfe: Die Ruhrgemeinde schickte ihren großen Drehleiterwagen sowie ein weiteres Einsatzfahrzeug mit entsprechender Mannschaft zur Unterstützung in die Nachbarstadt.
ANDREAS DUNKER für "wickede.ruhr HEIMAT ONLINE"