Ta­tü­ta­ta – das neue Feuerwehr-Fahrzeug ist da

16. Juli 2015

WICKEDE (RUHR). Effektivere Rettung von Menschen und Gütern soll das neue Hilfeleistungs- und Löschgruppenfahrzeug „HLF20“ der Freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde Wickede (Ruhr) bringen. Rund 350.000 Euro lässt sich die Kommune das neue Rettungsfahrzeug kosten, welches am heutigen Donnerstag (16. Juli 2015) gegen 15.00 Uhr am Gerätehaus in Wickede ankam.

Gemeindebrandmeister Georg Ptacek hatte das Fahrzeug zusammen mit den Wickeder Feuerwehrleuten Peter Esser, Thomas Hauschulte, Michael Schäckel , Florian Schreiber und Sascha Seidel beim Hersteller abgeholt.

Die Wickeder erhielten vor Ort direkt eine Einweisung in die vielen Funktionen des Spezialfahrzeuges.

Moderner Ersatz für den mehr als 20 Jahre alten Einsatzwagen

Der neue Lkw von Mercedes, der von der Firma „Ziegler“ als Feuerwehr-Fahrzeug ausgerüstet wurde, ersetzt das alte HLF 20, welches inzwischen seit 22 Jahren im Dienst ist.

Im Vergleich zu dem alten Einsatzfahrzeug birgt der neue Lkw technische Finessen sowie weiteres modernes Gerät und mehr Löschwasser an Bord. So gehören eine Löschkanone und ein LED-Lichtmast auf dem Autodach ebenso zu den Neuerungen wie ein „Laufsteg“ zu beiden Seiten des Fahrzeuges. Unter anderem sollen die Trittbretter den Sturz von Feuerwehrleuten beim schnellen Ein- und Ausstieg verhindern, betonte Florian Schreiber.

Die komplette Beleuchtung des Fahrzeuges sowie der Lichtmast funktionieren mit moderner LED-Technik. Dadurch ist der Stromverbrauch geringer.

Löschmitteleinsatz während der Fahrt

Eine Neuerung: das HLF 20 kann künftig bis zu zehn Stundenkilometern schnell fahren und gleichzeitig mit der Wasserkanone löschen. Interessant ist diese Option beispielsweise bei Böschungsbränden oder Reihen mit runden Strohballen. Mit der Löschkanone auf dem Dach können bis zu 1.600 Liter Wasser pro Minute versprüht werden.   

Größer als vorher ist auch der Wassertank direkt im Fahrzeug: 2.000 statt bislang 1.600 Liter transportiert man direkt im neuen HLF. Zudem gibt es ein 200-Liter-Tank für ein Schaummittel. Dieses kann direkt im Fahrzeug zum Wasser hinzu gemischt werden.

Neunköpfige Besatzung

Neben Löschangriffen dient das HLF 20 auch Rettungs- und Bergungseinsätzen sowie zur technischen Hilfeleistung. Neun Einsatzkräfte können mit dem Fahrzeug mitfahren, welches 16 Tonnen wiegt.

In der Mannschaftskabine hinter dem Fahrer können sich vier statt bislang zwei Atemschutzträger für den Einsatz fertig machen.

Zwei Ein-Mann-Haspeln

Hinter dem Fahrzeug gibt es zwei eingehängte Ein-Mann-Haspeln, Mit der einen werden Schlauch und Standrohr zum Hydranten transportiert. Mit der anderen kann die Verkehrssicherung erfolgen, da dort entsprechende Warnlichter, Schilder usw. eingelagert sind.

Vorerst mit zwei Fahrzeugen parallel im Einsatz

Übrigens haben die Feuerwehrleute heute bereits mit dem Umräumen des mobilen Materials vom alten auf das neue Einsatzfahrzeug begonnen. Hierzu zählen beispielsweise Schläuche, Leitern und anderes Gerät.

Bis eine komplette Umrüstung erfolgt sei, müsse man vorerst bei Notfällen mit dem alten und dem neuen Fahrzeug gemeinsam ausrücken, so Feuerwehr-Chef Georg Ptacek gegenüber „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“, damit man auch alle Geräte mit vor Ort habe.

Ausbildung der Kameraden am Fahrzeug

Bereits in der kommenden Woche wolle man aber das alte Fahrzeug ausmustern, so Ptacek. Die Schulung aller Kameraden auf dem neuen Fahrzeug dauere aber wohl mindestens drei Wochen. Automatikgetriebe , Rückfahrkamera und Navigationssystem zählen zu den Erleichterungen für den Fahrer des HLF 20, welches heute zur Begrüßung und zum Test mit Martinshorn in Wickede einfuhr.

ANDREAS DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“

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FOTO: ANDREAS DUNKER
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