Polizei: Blaulicht und Martinshorn in Wimbern

22. Juli 2015

WIMBERN. Mit Blaulicht und Martinshorn kamen zwei Streifenwagen der Polizei aus dem Märkischen Kreis am heutigen Mittwoch (22. Juli 2015) gegen 9 Uhr nach Wimbern gebraust. Anwohner vermuteten dahinter Verstärkung für einen erneuten Großeinsatz der Polizei in der „Zentralen Unterbringungseinrichtung“ (ZUE) für Flüchtlinge. Doch es war alles ganz anders.

Weder die Soester Kreispolizeibehörde noch die Pressestelle der Polizei im Märkischen Kreis wussten etwas von einem Einsatz in der ZUE, als „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“ sich heute Vormittag dort erkundigte. – In Unterbringungseinrichtung des Landes selbst war der verantwortliche Einrichtungsleiter zudem auch telefonisch nicht erreichbar.

Daraufhin fuhren wir kurzerhand zur ZUE nach Wimbern, um uns vor Ort ein Bild von der Lage zu machen und nachzufragen, warum es scheinbar wieder einen Großeinsatz mit Mendener Verstärkung an der Flüchtlingsunterkunft gab.  – Doch auf dem Gelände waren keine Streifenwagen zu sehen und Einrichtungsleiter Marco Plümper und Betreuungsleiterin Jana Förster schlenderten gemächlich übers Gelände und unterhielten sich dabei ruhig.

Was war los? Gab es nun einen Polizei-Einsatz oder nicht? – Weitere Recherchen bei der Pressestelle der zentralen Polizeibehörde des Märkischen Kreises brachten schließlich Licht ins Dunkel:

Ja, es seien wohl Streifenwagen aus Menden eilig über die Kreisgrenze gefahren und in Wimbern im Einsatz gewesen. Mit der ZUE habe diese Fahrt mit Blaulicht und Martinshorn aber nichts zu tun gehabt. Vielmehr habe man einen Hinweis auf einen betrunkenen Autofahrer erhalten, der von Menden in Richtung Werl auf der Bundesstraße unterwegs gewesen sei. Nachdem die Streifenwagen den verdächtigen Fahrer schließlich gestoppt hätten, habe ein direkter Test aber ergeben: „Null Komma Null (0,0) Promille“! – Also kein Alkohol in der Atemluft des Autofahrers. Warum ihn jemand „angeschwärzt“ habe, sei nicht klar.

Mit der ZUE hatte der Einsatz der Mendener Polizisten auf dem Gebiet der Gemeinde Wickede (Ruhr) also nichts zu tun. Nur viel „Tatütata“ um nix …

ANDREAS DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“

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FOTO: ANDREAS DUNKER
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