Neuer Gastronom für repräsentatives Restaurant in der Ruhrgemeinde gesucht

7. August 2015

WICKEDE. Die Gemeinde Wickede (Ruhr) sucht für das Restaurant „Bürgerstuben“ im kommunalen Veranstaltungszentrum „Bürgerhaus“ im Ortskern schnellstmöglich einen neuen Pächter. Eine entsprechende Ausschreibung hat die Kommune jetzt auf ihrer Internetseite veröffentlicht.

In der Objektbeschreibung für Interessenten heißt es, dass sich das repräsentative Restaurant „in bester Lage der Ruhrgemeinde“ befinden würde. Erst im Jahre 2013 habe man die Räumlichkeiten modernisiert.   Neben dem Thekenraum (25 Plätze) und dem Restaurant (40 Plätze) werden der Wintergarten  (24 Plätze) mit Klimaanlage und der Saal (60 Plätze) hinter der Küche erwähnt. Zudem könnten der große Mittelsaal und die Nebenräume des kommunalen Veranstaltungszentrums vom Restaurant-Betreiber mitgenutzt werden, heißt es.

Zudem verweist man auf den Biergarten auf der Terrasse mit seinem attraktiven Ausblick auf Lanferbachtal, Marktplatz und Rathaus.

Betont werden außerdem die kostenlosen Parkplätze rund um das Bürgerhaus.

Sympathischer und motivierter Gastronom gesucht

Gesucht wird von der Gemeinde ein sympathischer und motivierter Gastronom, der ein abwechslungsreiches kulinarisches Angebot mit einem Mittagstisch bieten soll und einen Ganzjahresbetrieb mit maximal vier Wochen Betriebsferien garantieren muss.

Nachdem die letzten drei Betreiber an der dauerhaften Bewirtschaftung der „Bürgerstuben“ gescheitert sind, wird es sicherlich nicht einfach einen guten neuen Pächter zu finden.

Künftig ein „Monopol“ des Pächters für Bewirtung im gesamten Bürgerhaus?

Inzwischen scheint die Gemeinde dabei allerdings auch in der Frage offen zu sein, ob man einem neuen Restaurant-Betreiber die komplette gastronomische Versorgung des Veranstaltungszentrums quasi als „Monopol“ garantiert. Eine „Selbstversorgung“ von Mietern der Räumlichkeiten im „Bürgerhaus“ – beispielsweise durch externe Catering-Unternehmen – müsste dann künftig vertraglich ausgeschlossen werden, so dass eine Bewirtung nur durch den Pächter möglich wäre.

Ruth Hornkamp als Ansprechpartnerin im Rathaus erklärte im Gespräch mit „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“, dass man bei entsprechenden Vertragsverhandlungen nunmehr in alle Richtungen offen sei und diese Option nicht von vorne herein ausschließen wolle.

Übernahme der hauseigenen Kegelbahnen nur noch „optional“

Interessant in der Ausschreibung ist auch die Anmerkung, dass die Bewirtschaftung der zwei hauseigenen Kegelbahnen „optional“ ist.

Die Vorpächter hatten die weiten Wege zu den Keglern, die teilweise angeblich nur sehr wenig verzehren sollen, als unrentabel bemängelt. Durch die weiten Wege sei zudem gerade dieser Bereich sehr personalintensiv.

Gute Stube der Gemeinde ein schlechtes Geschäft für Gastronomen

Insgesamt scheint die „Gute Stube der Gemeinde“ ein eher schlechtes Geschäft für Gastronomen zu sein. Unter anderem soll dies daran liegen, dass keine belebte Durchgangsstraße am Eingang des Restaurants vorbeiführt und die Wickeder Bürger das Angebot nicht genug wahrnehmen, erklärten mehrere bisherige Pächter und Mitarbeiter in Hintergrundgesprächen mit „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“

Die schnelle Neuverpachtung der „Bürgerstuben“ scheint der Kommune übrigens recht wichtig zu sein. – Denn für die Insolvenz des bisherigen Pächters Adis Nuhanovic ist der Gemeindeverwaltung – laut Auskunft von Ruth Hornkamp – bislang noch nicht einmal ein offizieller Insolvenzverwalter bekannt. Trotzdem hat man die neue Ausschreibung bereits online gestellt.

ANDREAS DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“

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FOTO: ANDREAS DUNKER
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