Kommune sucht einen neuen Pächter fürs Freibad
23. August 2015
WICKEDE (RUHR). Wenn andere gemütlich in der Sonne sitzen, müssen sie seit Jahren bei der Arbeit schwitzen: Elisabeth und Rolf Teipel. – Im kommenden Jahr wird das 76-jährige Pächter-Ehepaar des Wickeder Freibad-Kioskes bei schönem Wetter allerdings mal selbst seine Freizeit genießen können. Denn nach 23 Jahren als Kiosk-Betreiber gehen die Teipels mit Ende der diesjährigen Freibad-Saison in den wohlverdienten Ruhestand.
Selbstverständlich komme man künftig noch ins Wickeder Freibad. Dann allerdings nur als zahlende Gäste, erklärte Rolf Teipel im Gespräch mit „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“. Statt hinter der Verkaufstheke zu stehen, könne man sich dann ruhig auf die Terrasse vor dem Kiosk setzen – und die Bewirtung durch einen neuen Pächter des kleinen Gastronomiebetriebes genießen.
Seit zwei Jahrzehnten eine „Institution“ im Wickeder Freibad
Die Familie Teipel, die aus Neheim kommt, ist in mehr als zwei Jahrzehnten zu einer „Institution“ im Wickeder Freibad geworden. In den letzten 23 Jahren haben die Kiosk-Betreiber dazu beigetragen, dass die Besucher des Bades stets gut beköstigt und mit kühlen Getränken versorgt wurden. Allerdings nur mit alkoholfreien. Denn im Freibad herrscht striktes Alkoholverbot.
Beliebt bei jungen und alten Gästen
Vor allem bei den Kindern sei das freundliche Senioren-Paar absolut beliebt, berichtete Schwimmmeister Michael Scheffler, der seit 28 Jahren im Wickeder Freibad beschäftigt ist. Und auch viele Gäste lobten den Service der Teipels.
Aufgrund ihres Alters und der nicht mehr möglichen Unterstützung durch Familienangehörige zu Stoßzeiten an warmen Tagen, wollen die Teipels aber aufhören.
Um die Pächter-Stelle für den Freibad-Kiosk hatte sich das Neheimer Ehepaar übrigens auf Grund eines Hinweises des verstorbenen Schwimmmeisters Rainer Arndt beworben, mit dem man freundschaftlich verbunden war.
Kommune plant Sanierung vor Neuverpachtung
Rechtzeitig bis zur Eröffnung der nächsten Freibadsaison im Jahre 2016 muss die Kommune nun einen neuen Pächter für die kleine Lokalität mit rund hundert Sitzplätzen im Außenbereich finden.
Vor einer Neuverpachtung werde die Gemeinde den Freibad-Kiosk wohl komplett sanieren, hatte Bürgermeister Dr. Martin Michalzik (CDU) vor einiger Zeit erklärt.
Zu viel Geld dürfe die Kommune dabei aber nicht investieren, meint Rolf Teipel dazu. Denn laut seinen Erfahrungswerten „brummt“ die Verkaufsstelle nur etwa 30 bis 40 Tage pro Jahr so richtig – und da würde sich eine zu teure Investition in den Kiosk sicherlich nicht rechnen.
ANDREAS DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“
