ZUE Wimbern: Polizei-Einsatz mit drei Streifenwagen

1. September 2015

WIMBERN. Ein Sitzstreik in der Massenunterkunft für Flüchtlinge in Wimbern führte am heutigen späten Dienstagabend (1. September 2015) zu einem größeren Polizei-Einsatz.

Drei Streifenwagen der Werler Polizei-Wache brausten gegen 21.15 Uhr mit Blaulicht und Martinshorn durch Wickede, nachdem sie vom Sicherheitsdienst der Malteser-Betreuung zu Hilfe gerufen worden waren. Denn mehrere Bewohner weigerten sich offenbar in eine andere Unterkunft verlegt zu werden.

Um dem Wunsch in Wimbern zu verbleiben etwas Nachdruck zu verleihen, waren sie kurzerhand in einen friedlichen Sitzstreik im Foyer des ehemaligen Krankenhauses getreten.

Mitarbeiter wussten sich nicht mehr zu helfen

Da sich die zuständigen Mitarbeiter der landeseigenen „Zentralen Unterbringungseinrichtungeinrichtung“ (ZUE) scheinbar nicht anders zu helfen wussten, baten sie die Polizei um Unterstützung um die Asylbegehrenden zur Abreise mit dem Bus zu bewegen.

Die sechs angerückten Uniformierten schienen dann auch Eindruck auf die „Sitzenbleiber“ zu machen. Denn schließlich machten sie sich doch auf den Weg.

Zu Handgreiflichkeiten kam es nicht

Zu Handgreiflichkeiten sei es bei dem friedlichen Sitzstreik der Flüchtlinge nicht gekommen, betonte ein Sprecher aus der Leitstelle der Kreispolizeibehörde Soest im Gespräch mit „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“ am heutigen Abend. Die Situation hätte anfangs wohl schlimmer ausgesehen als sie in Wirklichkeit gewesen wäre.

Einsätze in Massenunterkunft möglichst immer mit mehreren Einsatzkräften

Da die Polizei bei Einsätzen in einer Massenunterkunft wie Wimbern mit plötzlichen Zusammenrottungen von Menschen rechnen muss, tritt man generell möglichst mit mehreren Beamten auf, um die Lage von Anfang an im Griff zu behalten. Die Polizei-Einsätze wirken dadurch meistens spektakulärer als sie wirklich sind.

Der Fall am heutigen Abend war – glaubt man Aussagen der Polizei – jedenfalls wohl recht harmlos.

Verantwortliche der Malteser-Betreuung oder der Bezirksregierung Anrsberg als zuständiger Landesbehörde, die Auskunft geben könnten, seien erst morgen früh wieder erreichbar, erklärte ein Mitarbeiter der ZUE.

ANDREAS DUNKER für "wickede.ruhr HEIMAT ONLINE"

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FOTO: ANDREAS DUNKER
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