Bahn verschiebt Inbetriebnahme der Lichtzeichenanlage erneut

23. September 2015

ECHTHAUSEN. Die Rotlicht-Posse am Ruhrtal-Radweg geht in die abermalige Verlängerung: Ursprünglich sollte der Lückenschluss des fehlenden Fahrradweg-Teilstückes an der Landesstraße 732 zwischen Echthausen und Voßwinkel bereits Ende Dezember 2014 erfolgen.

Dann erklärte Straßen-NRW-Sprecher Oscar Santos von der Mescheder Niederlassung des Landesbetriebes für Straßenbau, dass sich die Fertigstellung der Maßnahme bis zum Beginn der Fahrrad-Saison im Frühjahr 2015 verzögere.

Danach wurde der Termin für den Abschluss der Restarbeiten erneut verschoben. – Im August 2015 solle die Strecke aber spätestens freigegeben werden, hieß es damals.

Am 28. August teilte ein Sprecher der Bahn mit, die zur endgültigen Freigabe des Radweges noch eine Lichtzeichenanlage am Bahnübergang „Haus Füchten“ installieren und in Betrieb nehmen muss: „Im Zuge der Ausführungsplanung und -prüfung ist es leider zu Verzögerungen gekommen. Daher kann leider der für Ende August geplante Inbetriebnahme-Termin nicht gehalten werden.“ Und weiter: „Zurzeit wird mit Hochdruck daran gearbeitet, mit den für die Inbetriebnahme erforderlichen Montagetrupps und Prüfern einen neuen Inbetriebnahme-Termin festzusetzen. Dieser wird nach jetzigem Sachstand voraussichtlich erst im Oktober liegen.“

In einer weiteren Mitteilung der Bahn vom 21. September 2015 ist jetzt zu lesen: „Nach Rücksprache mit unserem Fachdienst wird die Inbetriebnahme voraussichtlich erst im November erfolgen. Wir bedauern die erneute Verzögerung.“

Die Gründe für die wiederholten Termin-Verschiebungen seit fast einem Jahr

Auf unsere wiederholten Anfragen zu den Gründen für die mehrfachen Termin-Verschiebungen und die fast einjährige Verzögerung der Freigabe des Radweges erklärte die Bahn jetzt schließlich, dass es hierfür verschiedene Ursachen gäbe.

Insbesondere sei dies „in der Regelung der Finanzierungsmodalitäten sowie dem Verlust des Bestandsschutzes des Bahnüberganges“ geschuldet. Wörtlich heißt es weiter: „Der Bahnübergang muss durch den fehlenden Bestandsschutz mit sogenannten Belegtmeldern nachgerüstet werden. Dies bedeutete unter anderem eine umfangreichere Planung.“

Zudem gäbe es „fehlende Ressourcen“ (Was dies genau bedeutet, wollte uns die Bahn nicht mitteilen.) beim technischen Ausrüster.

Und außerdem habe man auf Grund von zu wenig zugelassenen Prüfern noch Schwierigkeiten einen Termin für eine entsprechende Abnahme vor Ort zu bekommen.

Straßen-NRW-Sprecher Oscar Santos erfuhr von der erneuten Verzögerung der Freigabe durch die ausstehenden Arbeiten der Bahn an der Lichtzeichenanlage übrigens am heutigen Mittwoch (23. September 2015) erst durch ein Gespräch mit "wickede.ruhr HEIMAT ONLINE". Santos erklärte, dass dem Landesbetrieb Straßenbau derzeit die Hände gebunden seien und er keine Möglichkeiten sehe Druck auf die Bahn auszuüben.

Ob die Strecke zu Beginn der Fahrrad-Saison 2016 zu befahren ist, bleibt abzuwarten. Wir sind gespannt …

ANDREAS DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“


Weitere Informationen zu der "Never-Ending-Story" finden Sie hier:

09.09.2015 · Ruhrtal-Radweg: Die unendliche Rotlicht-Posse … | wickede.ruhr HEIMAT ONLINE

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FOTO: ANDREAS DUNKER
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