28. September 2015
WIMBERN. Der parteilose Peter Fildhaut (66) soll Ortsheimatpfleger für das Dorf Wimbern werden. Der pensionierte Diplom-Ingenieur der Fachrichtung „Maschinenbau“ ist bereits ehrenamtlich im Beirat des Vereins Dorf Wimbern aktiv. Fildhaut soll in der neu geschaffenen Funktion besonders die „heimatpflegerischen Belange“ des Ortsteils in politischen Gremien sowie gegenüber der kommunalen Verwaltung vertreten.
Die offizielle Bestellung von Peter Fildhaut als Wimberner Ortsheimatpfleger soll am Donnerstag, 1. Oktober 2015, durch den Soester Kreisheimatpfleger Peter Sukkau im Wickeder Rathaus erfolgen. – Nach den Regularien des Westfälischen Heimatbundes (WHB) dauert die Amtszeit eines Ortsheimatpflegers fünf Jahre.
Aufgabe des Heimatpflegers ist die Vertretung entsprechender Belange gegenüber der kommunalen Verwaltung und anderen Einrichtungen sowie in politischen Gremien. Unter anderem sollen Ortsheimatpfleger – laut Westfälischem Heimatbund – als sachkundige Bürger im Gemeinderat und in Fachausschüssen wie Kultur und Umwelt an wichtigen Entscheidungsprozessen beteiligt werden.
Möglichst in allen westfälischen Orten
Der Westfälische Heimatbund (WHB) mit Geschäftssitz in Münster fordert: „Ortsheimatpfleger sollten nach Möglichkeit in allen Orten Westfalens vorhanden sein. Als Orte gelten dabei Städte, Gemeinden, Gemeinde- und Stadtteile, gleichgültig, ob sie politisch selbständig waren oder sind.“
Der WHB empfiehlt, dass die Ortsheimatpfleger in den Vorstand des örtlichen Heimatvereins aufgenommen werden sollen und sich als stimmberechtigte Einzelmitglieder dem Heimatbund anschließen sollten.
Auf möglichst vielen Sachgebieten tätig werden
Weiter heißt es in einem WHB-Merkblatt: „Der Ortsheimatpfleger soll unter Berücksichtigung der örtlichen Gegebenheiten auf möglichst vielen (…) Sachgebieten der Heimatpflege tätig werden. Dabei soll er mit allen in seinem Bereich tätigen Heimatpflegern, Heimatvereinen und sonstigen auf dem Gebiet der Heimatpflege tätigen Vereinigungen und Einrichtungen, insbesondere auch mit der örtlichen Verwaltung und dem Westfälischen Heimatbund, zusammenarbeiten.“
Umfangreiches Spektrum der Heimatpflege
Befassen sollen sich die Ortsheimatpfleger unter anderem mit der Erforschung und Dokumentation der Ortsgeschichte, der Bau- und Bodendenkmalpflege, dem Natur- und Landschaftsschutz, der Volkskunde und der Pflege der niederdeutschen Sprache sowie der Jugendarbeit – gegebenenfalls in Zusammenarbeit mit Schulen.
Bestellung von Ortsheimatpflegern bereits bei CDU-Senioren-Union angeregt
Sukkau hatte vor einiger Zeit auf Einladung der CDU-Senioren-Union im Wickeder Bürgerhaus über das Projekt „Kulturlandschaft Hellweg“ referiert und war dabei übrigens auch mit den Kommunalpolitikern zum Thema „Ortsheimatpfleger“ ins Gespräch gekommen (wir berichteten).
Die Etablierung eines Ortsheimatpflegers in Wimbern war allerdings durch einen direkten Kontakt zwischen Sukkau und Fildhaut im Rahmen von Recherchearbeiten zustande gekommen.
ANDREAS DUNKER für
„wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“