Herbstfest der ZUE lockte zahlreiche Gäste nach Wimbern

8. Oktober 2015

WIMBERN. Getrommelt und gemeinsam musiziert wurde am heutigen Donnerstag (8. Oktober 2015) beim ersten „Herbstfest“ in der „Zentralen Unterbringungseinrichtung“ (ZUE) für Flüchtlinge in Wimbern. Verbunden war die Veranstaltung der „Malteser Werke“, die die Bewohner im Auftrag der Bezirksregierung Arnsberg betreuen, mit einem „Tag der offenen Tür“.

Neben den Flüchtlingen sowie den Malteser-Mitarbeitern kamen auch schätzungsweise 200 Gäste zu dem Herbstfest. Viele Besucher nutzten ihren Aufenthalt im ehemaligen Marien-Krankenhaus dabei für eine Führung durch die Massenunterkunft für Asylsuchende.

Heute nur etwa halb so viele Bewohner im Haus wie sonst üblich

Im Gegensatz zu sonst üblichen 480 Flüchtlingen zählte die Einrichtung auf Grund der Großveranstaltung aber nur etwa die Hälfte an Hausbewohnern. Dadurch wirkten Flure und Freizeiträume in der Regel recht leer, zumal die meisten Menschen sich im Foyer zu Musik sowie Speis’ und Trank versammelt hatten. Vor allem den Kindern aber auch vielen Erwachsenen stand dabei der Spaß an den afrikanischen Rhythmen ins Gesicht geschrieben. Sie trommelten teils selbst auf den ausgeteilten Handtrommeln mit und applaudierten auch kräftig nach dem kleinen Konzert der Profi-Musiker.

Mitarbeiterzahl bereits aufgestockt, um 800 Menschen zu betreuen

Bei einer Führung machte Kai Jatzenko als Leiter des Malteser-Migrationsbüros NRW und früherer Chef der Einrichtung in Wimbern deutlich, dass man aktuell mehr als 90 hauptamtliche Mitarbeiter in Voll- und Teilzeit zur Betreuung der Flüchtlinge beschäftige. Diese Zahl sei höher als vom Land Nordrhein-Westfalen vorgeschrieben, da man sich bereits auf die künftige Belegzahl von 800 Plätzen plus 100 Not-Betten vorbereite. Die Aufstockung der Flüchtlingszahl werde derzeit aber noch durch ausstehende Bau- und Brandschutzmaßnahmen verhindert.

Deutsch-Unterricht soll professionalisiert werden

Zirka 50 Flüchtlinge würden regelmäßig am angebotenen Deutsch-Unterricht durch ehrenamtliche Lehrkräfte teilnehmen. In Kürze wolle man den Sprachunterricht allerdings noch mehr professionalisieren und hauptamtliche Lehrer einstellen, die dann ein noch umfangreicheres Angebot ermöglichen sollten. Ein entsprechendes Konzept habe man bereits erarbeitet.

Je nach Belegung betreue man etwa zwei Dutzend Jungen und Mädchen in der Kinderstube, berichtete Jatzenko beim Rundgang durch die Räumlichkeiten weiter.


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Gemeinsames Trommeln von Kindern und Erwachsenen im Foyer der ZUE in Wimbern FOTO: ANDREAS DUNKER
Gemeinsames Trommeln von Kindern und Erwachsenen im Foyer der ZUE in Wimbern FOTO: ANDREAS DUNKER