Ehrenamtlicher Behinderten-Beauftragter wird durch hauptamtliches Büro unterstützt

23. Oktober 2015

KREIS SOEST. Der ehrenamtliche Behinderten-Beauftragte des Kreises Soest, Dr. Wilhelm Günther aus Werl, wird seit einiger Zeit durch ein hauptamtlich besetztes Büro im Kreishaus unterstützt. Zuständige Sachbearbeiterin ist seit Mai 2015 die Beamtin Daniela Heimann. – „Das ist eine große Hilfe. Wir können nun auf Anfragen viel besser eingehen und aktiv in Arbeitskreisen mitwirken“, zog Günther jetzt eine erste zufriedene Zwischenbilanz.

Bei Daniela Heimann laufen die Fäden zusammen. Zwischenzeitlich wurde auch die E-Mail-Adresse behindertenbeauftragter@kreis-soest.de eingerichtet. „Alle Interessierten können sich mit ihren Fragen und Anliegen gerne an uns wenden“, erklärt die Büroleiterin ein.

Der Aufgabenkatalog des Behinderten-Beauftragten ist umfangreich. Er ermittelt Bedürfnisse und Erwartungen behinderter Menschen und sammelt Informationen über behinderten-relevante Fragestellungen. Er hilft bei der Klärung der Situation von einzelnen Behinderten und leistet Netzwerkarbeit im ganzen Kreis. So pflegt er Kontakte zu AHA und ARGE, Rundfunkbeirat und Selbsthilfegruppen.

Auch Öffentlichkeitsarbeit gehört dazu. Er informiert über seine Aufgaben und getroffene Maßnahmen und nimmt repräsentative Aufgaben bei behinderten-relevanten öffentlichen Terminen wahr. Er arbeitet an einem Inklusionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechts-Konvention und kooperiert mit der Behindertenkoordination des Kreises Soest bei der Weiterentwicklung eines gemeindeintegrierten Versorgungssystems für Menschen mit Behinderung im Kreis Soest.

Grundsätzlich angehört wird der Behinderten-Beauftragte bei Planungen im Bereich des öffentlichen Personenverkehrs, Vorhaben im Straßenbau und bei Maßnahmen gemäß Paragraph 3 des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes („Voraussetzungen der Förderung”) in Bezug auf die Belange von Behinderten beziehungsweise auf die Barrierefreiheit.

Günther ist zudem beratendes Mitglied im Gesundheitsausschuss des Kreistages und berichtet dort jährlich über seine Arbeit. Außerdem engagiert er sich als ordentliches Mitglied in der Gesundheitskonferenz und  in der Pflegekonferenz.

Der Kreistag hat den hauptberuflichen Leiter des Jugendhauses Sönnern im vergangenen Jahr zunächst für zwölf Monate zum ehrenamtlichen Behinderten-Beauftragten berufen. Diese Amtszeit soll vor allem dazu dienen, um ein detailliertes Konzept für die künftige Arbeit des Behindertenbeauftragten zu entwickeln.

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Büroleiterin Daniela Heimann und der ehrenamtliche Behinderten-Beauftragte des Kreises Soest, Dr. Wilhelm Günther aus Werl FOTO: KREIS SOEST / THOMAS WEINSTOCK
Büroleiterin Daniela Heimann und der ehrenamtliche Behinderten-Beauftragte des Kreises Soest, Dr. Wilhelm Günther aus Werl FOTO: KREIS SOEST / THOMAS WEINSTOCK