29. Oktober 2015
ECHTHAUSEN. „Nehmen Sie Platz und lassen Sie sich verwöhnen!“ ist noch auf der Homepage des Restaurants zu lesen. Künftig bleibt im „Gasthaus Schulte“ in Echthausen allerdings die Küche kalt und der Zapfhahn an der Theke hochgedreht. Ab sofort bleibe das Restaurant an der Ruhrstraße geschlossen, teilte Inhaber Egon Schulte im Gespräch mit „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“ mit.
Das Hotel wolle man weiter betreiben, erklärte Gastronom Egon Schulte am heutigen Donnerstag (29. Oktober 2015) weiter. Übernachtungen mit Frühstück wolle man weiterhin anbieten. Außerdem solle es auch weiterhin „Beerdigungskaffee“ nach Bestattungen im Dorf geben.
Weiterhin Hotelgäste und „Beerdigungskaffee“
Getränke und Speisen im „À-la-carte-Geschäft“ gehörten ab sofort allerdings nicht mehr zum Geschäftsmodell. – In einer schriftlichen Mitteilung des Unternehmens heißt es: „Die für November bei uns angemeldeten Feiern richten wir wie geplant aus.“
Für Gutscheine der Gaststätte gäbe es bis zum 30. November 2015 den bezahlten Wert als Bargeld zurück. Alternativ könnten die Gutscheine auch mit Übernachtungen im Hotelbetrieb verrechnet werden.
Familiäre und betriebliche Gründe
„Familiäre und betriebliche Gründe veranlassen uns zu diesem Entschluss“, heißt es kurz und knapp. Unter anderem nannte die Familie Schulte im Gespräch mit „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“ aber den anstehenden Generationswechsel und ein daraus resultierendes Personalproblem als einen der Hauptgründe für die schwere Entscheidung. Man bekäme einfach kein qualifiziertes Küchenpersonal.
Sohn und Küchenchef Stephan Schulte schaffe nicht alles alleine. Für den Koch seien es in letzter Zeit teilweise 16-Stunden-Arbeitstage gewesen, da die Qualität der Küche für viele Gäste gesorgt habe.
Und Egon und Rita Schulte stünden vor dem Rentenalter.
„Genießermagazin Falstaff“ zeichnete den Betrieb erst kürzlich aus
Gerade noch hatte das „Gasthaus Schulte“ vom „Genießermagazin Falstaff“ eine Auszeichnung bekommen. Jetzt kommt das Aus für die gute Küche und das Restaurant (wir berichten noch).
ANDREAS DUNKER für "wickede.ruhr HEIMAT ONLINE"
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