Echthausener wird elfter „Winterschützenkönig“ in Wimbern und löst damit einen Wickeder ab

8. November 2015

WIMBERN. „Das Karussell wird sich weiterdreh’n …“ hieß es am gestrigen Samstagabend (7. November 2015) nicht nur auf der Allerheiligen-Kirmes in Soest. Die Passage aus dem Schlager „Ich liebe das Leben“ von Vicky Leandros schallte beim elften „Winterschützenfest“ auch über die Tanzfläche in der Wimberner Festhalle. Discjockey (DJ) Robin Kemper sorgte dabei mit deutschen und englischen Musiktiteln für die richtige Stimmung.

Zweiter Brudermeister und Pressesprecher Reinhold Kirch schätzte die Besucherzahl im Gespräch mit „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“ gegen 22.00 Uhr auf zirka 250 Gäste. – Neben einigen älteren Paaren aus Wimbern sowie Schützenvorständen waren es vor allem Jungschützen und Mädels aus der Region, die die Halle füllten.

„Auf die Vogelwiese ging der Franz …“

Zuvor hatte ein Mendener Blasorchester zwischen 18 und 21 Uhr live für Tanz- und Marschmusik gesorgt. Unter anderem spielten die Mendener dabei das Stück: „Auf die Vogelwiese ging der Franz …“. – Statt auf eine Wiese marschierten Vorstand und Jungschützen der St.-Johannes-Bruderschaft sowie ihre Gäste allerdings einfach vor die Schützenhalle, wo der Kugelfang mit einem hölzernen „Schneemann“ stand.

Unter sachkundiger Anleitung von Schießmeister Friedhelm Pieper und Detlef Carrie konnten alle Interessierten auf den „Schneemann“ mit dem Gewehr anlegen und feuern. Die Reste der Holzfigur fielen schließlich beim 133. Schuß, den der 28-jährigeTobias Belz abfeuerte. Der Echthausener Jungschütze ist damit neuer „Winterschützenkönig“ der Saison 2015/2016. Er löst den Wickeder Lars Scholand ab.

Kurze Ansprache ans Schützenvolk: „Trinkt Euch einen!“

Nachdem Brudermeister Gerhard Schulte einige Worte an das Schützenvolk gerichtet hatte, übergab er das Mikrofon an den neuen Wimberner „Winterschützenkönig“. Tobias Belz fasste sich in seiner Ansprache dabei sehr kurz: „Trinkt Euch einen!“ waren die einzigen Worte an die Festbesucher.

Blasmusik, Schützenwesen und Lokalpatriotismus

Tobias Belz war bereits im Jahre 2009 Jungschützenkönig in seinem Heimatdorf Echthausen gewesen. Seitdem ist er auch Mitglied im Vorstand der Echthausener St.-Vinzentius-Schützenbruderschaft. Zudem ist „Tobi“ – wie er von seinen Kumpels genannt wird – aktiv im Musikverein Echthausen.

Der 28-jährige Elektrotechniker erklärte gegenüber „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“, dass die Blasmusik und das Schützenwesen sowie der Lokalpatriotismus für sein Heimatdorf Echthausen seine Hobbys seien.

Kommandeur steht für Wiederwahl nicht zur Verfügung

Kommandeur Alexander Schüpstuhl befehligte die kleine Schützentruppe auf ihrem kurzen Marsch zwischen Halle und Vogelstange sowie zurück. Wie er am Rande des „Winterschützenfestes“ im Gespräch mit „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“ mitteilte, wird er aus beruflichen und privaten Gründen sein Amt im Schützenvorstand übrigens aufgeben und bei der nächsten Generalversammlung nicht mehr zur Wahl zur Verfügung stehen. Zeitlich sei ihm der Posten einfach nicht mehr möglich, begründete Schüpstuhl seinen Entschluß.

Ehrenschüsse hatten zu Anfang des Schneemann-Schießens übrigens Präses Pfarrer Thomas Metten aus Wickede, der Wimberner Ortsvorsteher Edmund Schmidt sowie Brudermeister Gerhard Schulte abgegeben.

ANDREAS DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“

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Christopher Horn (links) und Marco Engels (rechts) ließen den elften Wimberner Winterschützenkönig hochleben, nachdem die Reste des hölzernen „Schneemannes“ von Tobias Belz (Mitte) aus dem Kugelfang geschossen worden waren. FOTO: ANDREAS DUNKER
Christopher Horn (links) und Marco Engels (rechts) ließen den elften Wimberner Winterschützenkönig hochleben, nachdem die Reste des hölzernen „Schneemannes“ von Tobias Belz (Mitte) aus dem Kugelfang geschossen worden waren. FOTO: ANDREAS DUNKER