„Wickeder Westfalenstahl“ wird „zerschlagen“: Kaltband-Sparte soll verkauft werden

10. November 2015

WICKEDE / HAGEN. Die Kaltband-Sparte der „Wickeder Westfalenstahl GmbH“ soll an die Hagener Wälzholz-Gruppe verkauft werden. Die Übernahme stehe unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die Kartellbehörden, teilten die beiden Unternehmen am heutigen Dienstag (10. November 2015) in einer gemeinsamen Verlautbarung mit. – Wie viele der knapp 300 Mitarbeiter am Standort Wickede davon betroffen sind und welche Auswirkungen die gravierende unternehmerische Entscheidung für sie genau hat, steht noch nicht fest.

Bereits mit Wirkung zum 2. November 2015 hatte sich die „Wickeder Westfalenstahl GmbH“ von ihrer Tochtergesellschaft „Wickeder Steel Company (WSC)“ in den Vereinigten Staaten getrennt. Die Fabrik für gehärteten Bandstahl  hatte man an „voestalpine Precision Strip GmbH“ verkauft. Seit 1994 gehörte WSC zur „Wickeder Group“. 

Mit dem weiteren Verkauf von Unternehmensteilen – diesmal am Stammsitz Wickede – will sich die „Wickeder Group“ auf ihre Kernkompetenzen in den Bereichen plattierte Werkstoffe und Thermobimetalle konzentrieren und somit strategisch völlig neu ausrichten.

Sowohl für das Wickeder als auch für das Hagener Unternehmen bedeutet der geplante Übergang des Geschäftsbereiches „Kaltband“ mit einer jährlichen Absatzmenge von mehr als 50.000 Tonnen einen erheblichen Einschnitt.

Wie sich dieser genau für die Beschäftigten in der Ruhrgemeinde auswirkt, könne das Unternehmen erst nach weiteren Verhandlungen mit dem Betriebsrat mitteilen, so Pressesprecherin Sabrina Rössler (wir berichten noch).

ANDREAS DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“

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Das Werk der "Wickeder Westfalenstahl GmbH" in Wickede FOTO: ANDREAS DUNKER
Das Werk der "Wickeder Westfalenstahl GmbH" in Wickede FOTO: ANDREAS DUNKER