Bundeskartellamt gibt Verkauf der Kaltband-Sparte frei

22. November 2015

WICKEDE / HAGEN. Das Bundeskartellamt hat den Kauf der Kaltwalz-Sparte der „Wickeder Westfalenstahl“ durch die Hagener „Wälzholz-Gruppe“ am 17. November 2015 freigegeben. Dies geht aus einer Liste der „Laufenden Fusionskontrollverfahren“ der Behörde im Internet hervor.

Damit dürfte der Zerschlagung der Geschäftsbereiche von „Wickeder Westfalenstahl“ nichts mehr im Wege stehen. – Denn bislang hatte der Verkauf des Kaltwalz-Bereiches an „Wälzholz“ noch unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die Kartellbehörden gestanden (wir berichteten).

„Wälzholz-Gruppe“ will „Kaltwalzaktivitäten“ übernehmen

Bereits am 10. November 2015 hatten die beiden Unternehmen öffentlich mitgeteilt, dass die Hagener „Wälzholz-Gruppe“ die „Kaltwalzaktivitäten“ der „Wickeder Westfalenstahl GmbH“ übernehmen wolle, um damit ihr Geschäft in Deutschland ausbauen.

Insbesondere in der Produktgruppe „Elektroband“ würden damit die Weichen für weitere innovative Entwicklungen – speziell für den zukunftsweisenden Bereich der Elektromobilität – gestellt, hieß es seitens des mittelständischen Familienunternehmens aus Hagen.

Bislang wurden 50.000 Tonnen in Wickede produziert

Die Wälzholz-Gruppe ist – nach eigenen Angaben – „Marktführer“ bei der Produktion von hochwertigen kaltgewalzten und wärmebehandelten Bandstählen und -profilen, die als Vorprodukte in der Automobilindustrie, im Energiesektor und in spezialisierten technischen Industrieanwendungen Einsatz finden.

Mit einer Erfahrung von mehr als 185 Jahren arbeitet Wälzholz derzeit mit neun Werken in sechs Ländern in Europa, Nord- und Südamerika sowie in Asien, und ist weltweit führend in der Entwicklung von innovativen Bandstahllösungen.

Die „Wickeder Westfalenstahl GmbH“ hatte – nach eigenen Angaben – bislang mehr als 50.000 Tonnen kaltgewalzter Bandstähle pro Jahr produziert.

ANDREAS DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“

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FOTO: ANDREAS DUNKER
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