Pkw-Brand: Polizei-Hubschrauber sucht mit Wärmebildkamera im Stadtwald nach flüchtigem Fahrer

18. Januar 2016

[UPDATE 23.40 UHR] WICKEDE (RUHR) / WERL / ENSE. Mysteriöser Einsatz für Werler Polizei und Wickeder Feuerwehr am heutigen Montagabend (18. Januar 2016): Auf einem einsamen Grünsteifen zwischen Werler Stadtwald und Autobahn 445 brannte gegen 18.45 Uhr ein verlassener Pkw aus. – Ein Polizei-Hubschrauber suchte bei klirrender Kälte das Gelände vergeblich nach dem flüchtigen Fahrer ab, wie die Leitstelle der Kreispolizeibehörde im Gespräch mit "wickede.ruhr HEIMAT ONLINE" bestätigte.

Wie es zu dem Brand des Autos kam und warum der Fahrzeugführer scheinbar Reißaus nahm, als sich Polizeibeamte eines Streifenwagens dem bereits brennenden Pkw näherten, ist bis jetzt ungeklärt.

Offenbar hatte ein Bürger aus Ense-Vierhausen die Polizei informiert, weil sich ein verdächtiges Fahrzeug auf seinem Hof befand und bei dem Erscheinen des Besitzers mit Vollgas davon fuhr.

Ein Streifenwagen der alarmierten Polizei fand das verdächtige Fahrzeug dann zwischen Stadtwald und Autobahn. Der Fahrer des Pkw musste diesen vom Haarweg in einen unasphaltierten Feldweg gelenkt haben, der allerdings eine Sackgasse bildete. Daraufhin fuhr der Flüchtige scheinbar über den Grünstreifen zwischen Wald und A445 weiter, wo er das Fahrzeug nach einigen Metern stehen ließ.

Im Schein des Feuers sahen die Beamten, die das Fahrzeug verfolgten, noch von weitem eine Gestalt, die bei dem Eintreffen der Gesetzeshüter am Auto aber verschwunden war.

Zum Löschen des brennenden Pkw wurde die Freiwillige Feuerwehr der Gemeinde Wickede (Ruhr) alarmiert, die mit dem modernen Hilfs- und Löschfahrzeug (HLF) 20/16 sowie einem Dutzend Einsatzkräften ausrückte. Wie sich erst später herausstellte, handelte es sich aber wohl gar nicht mehr um das Gebiet der Gemeinde Wickede (Ruhr). Da sich der brennende Pkw irgendwo im Grenzgebiet zwischen der Stadt Werl und den Gemeinden Ense und Wickede (Ruhr) befand, hatte die Polizei den Einsatzort auf die Schnelle gar nicht richtig lokalisieren können. Denn an diese Stelle verirren sich sonst vermutlich nur die Tiere des Waldes – oder Wanderer auf Abwegen.

Selbstverständlich übernahmen die Wickeder Wehrleute trotzdem das Ablöschen des brennenden Fahrzeuges, welches auf den ersten Blick durch den Brand total zerstört wurde.

Neben der Streifenwagenbesatzung suchte übrigens auch ein eigens aus Dortmund herbeigerufener Polizei-Hubschrauber mittels Wärmebildkamera und Suchscheinwerfer nach dem flüchtigen Fahrer. Allerdings vergeblich.

Woher das Fahrzeug stammt, konnte vor Ort nicht so schnell ermittelt werden, da das Kfz-Kennzeichen – vermutlich mutwillig – abmontiert und großteils in den Flammen zerstört wurde. Die Beamten stellten jedenfalls nur noch Fragmente des Nummernschildes sicher. – Erste Recherchen lassen aber vermuten, dass der Pkw ursprünglich von einem Dortmunder Autohändler stammt, 

Insgesamt gibt der Vorfall aber weiterhin Rätsel auf. Die Kriminalpolizei wurde zu weiteren Ermittlungen eingeschaltet. Das ausgebrannte Wrack wurde sichergestellt. Ebenso wie eine Zigarette, die am Tatort gefunden wurde.

ANDREAS DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“

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Löscharbeiten der Wickeder Feuerwehr an einem ausgebrannten Pkw auf einem einsamen Grünstreifen zwischen Werler Stadtwald und Autobahn A445 – zirka 300 Meter vor der Abfahrt Wickede. Die Zufahrt erfolgte über den Haarweg zwischen Autobahnzubringer und Vierhausen. FOTO: ANDREAS DUNKER
Löscharbeiten der Wickeder Feuerwehr an einem ausgebrannten Pkw auf einem einsamen Grünstreifen zwischen Werler Stadtwald und Autobahn A445 – zirka 300 Meter vor der Abfahrt Wickede. Die Zufahrt erfolgte über den Haarweg zwischen Autobahnzubringer und Vierhausen. FOTO: ANDREAS DUNKER
Atemschutzträger der Wickeder Wehr – im Hintergrund der Polizei-Streifenwagen mit Blaulicht FOTO: ANDREAS DUNKER
Atemschutzträger der Wickeder Wehr – im Hintergrund der Polizei-Streifenwagen mit Blaulicht FOTO: ANDREAS DUNKER
Der Polizei-Hubschrauber aus Dortmund, der das Gebiet mit einer Wärmebildkamera und Scheinwerfer nach dem flüchtigen Fahrer absuchte, war nur schemenhaft am dunklen Nachthimmel zu erkennen. FOTO: ANDREAS DUNKER
Der Polizei-Hubschrauber aus Dortmund, der das Gebiet mit einer Wärmebildkamera und Scheinwerfer nach dem flüchtigen Fahrer absuchte, war nur schemenhaft am dunklen Nachthimmel zu erkennen. FOTO: ANDREAS DUNKER
Beweismittel am Tatort FOTO: ANDREAS DUNKER
Beweismittel am Tatort FOTO: ANDREAS DUNKER
Polizei und Feuerwehr waren vor Ort FOTO: ANDREAS DUNKER
Polizei und Feuerwehr waren vor Ort FOTO: ANDREAS DUNKER