Lebensgefahr für „Dötze“ auf ihrem allmorgendlichen Schulweg

1. Februar 2016

WICKEDE (RUHR). Lebensgefährlich ist für manche Kinder der Engelhard-Grundschule derzeit ihr allmorgendlicher Schulweg. Denn ihnen kommen im Fußgängerbereich im Anschluss an die „Untere Holmkestraße“ regelmäßig rückwärts fahrende Autos entgegen. Am Steuer sitzen dabei offenbar Eltern, die ihre Kinder noch ein paar Meter weiter als nur bis zum Wendehammer am Marien-Kindergarten „chauffieren“ wollen. Verkehrsregeln missachten sie dabei einfach und rollen über den Fußweg bis zur Aschelaufbahn.

Andere Eltern lassen ihre „Dötze“ deshalb diesen Weg morgens nicht mehr alleine gehen. Denn wenn die Chauffeure nach dem „Absetzen“ ihrer Kinder bei Dunkelheit und Regen wieder rückwärts aus der schmalen Gasse herausrangieren, wird’s eng. Und wie schnell könnte ein Fahrer eines der kleinen Kinder übersehen und mit seinem Pkw überfahren.

Schulleitung noch nicht informiert

„Mir ist davon noch gar nichts zu Ohren gekommen“, erklärte Brigitte Tavus als Leiterin der Engelhard-Grundschule kürzlich im Gespräch mit „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“. Und weiter: „Uns liegen noch keine Beschwerden von Eltern vor!“

Trotzdem kann sie sich die Situation gut vorstellen. Denn sie erlebt es auf der anderen Seite des Schulgeländes, dass Eltern ihre Kinder fast bis in den Klassenraum fahren wollen. So komme es auch dort zu Kindern, die zwischen rangierenden Autos herlaufen müssten.

Ein gravierender Unterschied zu der Situation am rückwärtigen Zugang zur Engelhard-Grundschule ist allerdings, dass einige Autofahrer skrupellos den Fußgängerweg als Fahrbahn nutzen.

Polizei liegen noch keine Hinweise vor

Hinweise dazu liegen der Polizei-Wache in Werl allerdings noch nicht vor. Deren Leiter Hans Schäfers erfuhr erst am heutigen Montag (1. Februar 2016) im Gespräch mit „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“ von den haltlosen Zuständen. – Betroffene Eltern hatten unsere Redaktion darüber informiert und um Hilfe gebeten, damit in der Öffentlichkeit ein Bewusstsein für die akute Gefahrenlage geschaffen wird.

Bevor es zu einem Unfall mit Verletzten kommt, sollten sich betroffene Eltern, Schulleitung und Polizei sicherlich mal zusammensetzen und die Fahrer, die rücksichtslos Fußgängerweg-Schilder missachten, deutlich auf die Gefahren für Grundschulkinder und andere Passanten aufmerksam machen.

ANDREAS DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“

ANZEIGE
ANZEIGE
Das eigene Kind möglichst nah an der Schule "absetzen" – da wird auch ein Fußgängerweg-Schild mal einfach missachtet. FOTO: ANDREAS DUNKER
Das eigene Kind möglichst nah an der Schule "absetzen" – da wird auch ein Fußgängerweg-Schild mal einfach missachtet. FOTO: ANDREAS DUNKER
Lebensgefährlicher Schulweg für die kleinen Jungen und Mädchen der Engelhard-Grundschule: Ein rückwärts fahrendes Auto kommt in der morgentlichen Dämmerung über einen Fußgängerweg. FOTO: ANDREAS DUNKER
Lebensgefährlicher Schulweg für die kleinen Jungen und Mädchen der Engelhard-Grundschule: Ein rückwärts fahrendes Auto kommt in der morgentlichen Dämmerung über einen Fußgängerweg. FOTO: ANDREAS DUNKER