Karneval: Polizei warnt vor Taschendieben und K.O.-Tropfen

4. Februar 2016

WICKEDE / KREIS SOEST. Taschendiebe nutzen gerne Menschenansammlungen, wie beispielsweise Karnevalsveranstaltungen, um Wertsachen zu stehlen. Auf Partys in Diskotheken oder Lokalen kommt es zudem immer wieder vor, dass Besuchern K.O.-Tropfen ins Glas geschüttet werden. Ziel der Täter ist es, ihre Opfer willen- und wehrlos zu machen, um sie auszurauben oder sich an ihnen zu vergehen. Betroffen sind nicht nur Frauen, sondern auch Männer. Doch mit den Tipps der Polizei kann jeder vorbeugen und die närrische Zeit genießen.

„Taschendiebe gehen zumeist arbeitsteilig in Teams von mehreren Personen vor. Einer oder mehrere Täter lenken das Opfer ab, ein anderer greift zu und entwendet die Wertsachen, zum Beispiel Geldbörsen oder Smartphones“, weiß die Polizei. Das Repertoire der Taschendiebe ist dabei äußerst umfangreich, fast täglich werden neue Tricks bekannt. Insbesondere das Gedränge bei Veranstaltungen oder in öffentlichen Verkehrsmitteln machen sich Diebe zunutze, um zuzuschlagen. Die Aufklärungsquote ist gering, da die Tat von den Opfern häufig nicht gleich bemerkt wird.


Tipps zum Schutz vor Taschendieben

Bargeld nur soviel mitnehmen, wie man voraussichtlich wirklich benötigt.

Ausweisdokumente, Kreditkarten und Zahlungsmittel immer in verschiedenen verschlossenen Innentaschen der Kleidung und möglichst dicht am Körper tragen.

–  Mitgeführte Hand- oder Umhängetaschen immer mit der Verschlussseite zum Körper hin tragen und stets verschlossen halten.

Jacken, Taschen und Wertgegenstände niemals unbeaufsichtigt lassen.


Gefahr aus dem Glas

K.O.-Tropfen werden zumeist in Diskotheken oder auf Großveranstaltungen wie Karneval in unbeobachtete, offen stehende Getränke der Opfer geschüttet. Deshalb muss aber niemand auf das Feiern in größerer Runde verzichten: „Man kann sich schützen, indem man seine Getränke grundsätzlich selber bestellt, entgegennimmt und immer im Blick behält. Offene Getränke von Fremden sollte man ablehnen“ rät die Kriminalprävention der Polizei.

Wer sich nach einem Getränk unwohl fühlt und zudem unerklärliche motorische oder psychische Auffälligkeiten spürt, sollte auf keinen Fall allein bleiben. Nicht nur um die Täter fernzuhalten, sondern auch, weil man ärztliche Hilfe benötigen könnte. Am besten ist es, Freunde oder das Personal um Hilfe zu bitten. Klingen die Beschwerden nicht ab – oder verschlimmern sich sogar – sollte ein Notarzt gerufen werden.

Wichtig ist, schnell zu handeln, denn manche Mittel, die als K.O.-Tropfen eingesetzt werden, sind schon wenige Stunden nach der Einnahme nicht mehr in Blut und Urin nachweisbar.

Außerdem sollten Opfer unbedingt Strafanzeige bei der Polizei erstatten. Denn das Verabreichen von K.O.-Tropfen kann verschiedene Straftatbestände erfüllen. Hier sind beispielsweise gefährliche Körperverletzung oder Verstöße gegen das Betäubungs- beziehungsweise Arzneimittelgesetz zu nennen.

Nur mit Hilfe einer Anzeige ist es möglich, Täter zu ermitteln und mögliche weitere Opfer vor Schaden zu bewahren.


Tipps zum Schutz vor K.O.-Tropfen

– Getränke bei der Bedienung bestellen und selbst entgegennehmen.

– Von Unbekannten keine offenen Getränke annehmen.

– Offene Getränke nicht unbeaufsichtigt lassen.

– Bei Übelkeit Hilfe beim Personal suchen.

– Freundinnen und Freunde sollten gegenseitig aufeinander achten und ihre Getränke nicht aus den Augen lassen.

– Freundinnen und Freunde holen im Ernstfall sofort ärztliche Hilfe für das Opfer und verständigen das Personal und die Polizei.

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FOTO: KREISPOLIZEIBEHÖRDE SOEST
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