ZUE: Erneut nächtlicher Fehlalarm in der Flüchtlingsunterkunft

23. März 2016

WICKEDE (RUHR). In der Massenunterkunft für Flüchtlinge in Wimbern ist es am gestrigen Dienstagabend (22. März 2016) gegen 22.15 Uhr erneut zu einem mutwilligen Missbrauch der Brandmeldeanlage (BMA) gekommen. Dies bestätigte die Leitstelle der Kreispolizeibehörde Soest im Gespräch mit „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“.

Der bewusste Fehlalarm sei wohl im Treppenhaus des ehemaligen Marien-Krankenhauses ausgelöst worden. Daraufhin seien alle Bewohner der „Zentralen Unterbringungseinrichtung“ (ZUE) aus dem Gebäudekomplex vorübergehend evakuiert worden, so die Polizei.

Aufgrund der ausgelösten Alarmierung setzte die Rettungsleitstelle des Kreises Soest den kompletten Zug 2 (Wimbern und Echthausen) der Freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde Wickede (Ruhr) sowie die Gruppe 3 des Wickeder Löschzuges in Bewegung.

Da kein Feuer in der Flüchtlingsunterkunft zu entdecken war, kehrten die ehrenamtlichen Einsatzkräfte allerdings bereits gegen 23.00 Uhr wieder in die Gerätehäuser nach Echthausen, Wickede und Wimbern zurück.

Bereits mehrfach kam es in der ZUE in Wimbern in der Vergangenheit zu solch überaus ärgerlichen Fehlalarmen, die mutwillig ausgelöst wurden. Vor allem für die dort lebenden Kriegsflüchtlinge, die sicherlich schon in ihrer Heimat durch Bombenalarme aus dem Schlaf gerissen wurde, dürften die nächtlichen Evakuierungen schreckliche Erinnerungen wecken. – Aber auch für die ehrenamtlichen Feuerwehrleute sind die mutwilligen Falschalarmierungen am späten Abend sicherlich eine erhebliche Ruhestörung und ein Ärgernis.

Ausfindig zu machen sind die Einzeltäter übrigens in der Regel sehr schlecht, da es keine Videoüberwachung der Druckknopfmelder gibt. Unter den kriminellen Taten leiden müssen alle anderen Flüchtlinge sowie die Feuerwehr und andere Helfer. Die Kosten trägt der deutsche Steuerzahler …

ANDREAS DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“

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Feuerwehr-Fahrzeug vor der ZUE in Wimbern ARCHIVFOTO: ANDREAS DUNKER
Feuerwehr-Fahrzeug vor der ZUE in Wimbern ARCHIVFOTO: ANDREAS DUNKER