FDP-Landespolitiker Rasche fordert lokales Engagement für Autobahn-Lückenschluss

Bei einer kreisübergreifenden Veranstaltung der Freien Demokraten am gestrigen Mittwochabend (13. April 2016) im Bürgerhaus in Wickede forderte er FDP-Kommunalpolitiker aus Ense, Hemer, Menden und Wickede (Ruhr) auf, dass sie das Straßenbauprojekt befürworten sollten. Denn das stetig wachsende Aufkommen des Personen- und Güterverkehrs würde sich ansonsten selbst seine Wege suchen und für noch längere Staus und umweltschädliche Abgase in den Orten sorgen.

Rat soll Resolution zu A-46-Lückenschluss verabschieden

Die Wickeder FDP-Ratsfraktion mit Christa Lenz und Andreas Teutenberg an der Spitze hatte Rasche als Experten sowie Parteimitglieder aus den betroffenen Orten entlang der geplanten Trasse eigens kurzfristig zu dem Thema eingeladen. Denn Lenz und Teutenberg machten deutlich, dass sie es für sehr wichtig hielten, dass sich der politische Rat der Gemeinde Wickede (Ruhr) in seiner nächsten Sitzung mit dem Verkehrsinfrastruktur-Projekt befasse, da am 2. Mai 2016 die Frist verstreiche, um eine Stellungnahme zum Entwurf des „Bundesverkehrswegeplanes 2030“ abzugeben. Die Kommune müsse sich in einer Resolution klar zu dem geplanten Trassenbau positionieren.

FDP-Fraktion vermisst ihren Antrag auf der Tagesordnung

Einen rechtzeitig eingereichten Antrag zu diesem Thema vermissten die FDP-Politiker allerdings auf den aktuellen Tagesordnungen für die nächste Sitzungsperiode. Hier wollen sie um Aufklärung bitten, warum ihr förmlicher Antrag nur als Randnotiz in den Ankündigungen der Sitzungen auftaucht.

Liberale sollen sich um Konsens zwischen CDU, SPD und FDP bemühen

FDP-Landtagsabgeordneter Christof Rasche forderte eine Beendigung des Planungsstillstandes für den A-46-Lückenschluss und eine baldige schrittweise Umsetzung der zwei beziehungsweise drei Teilstücke zwischen Hemer und Neheim. – Um das Projekt voranzutreiben müssten die liberalen Ratsfraktionen sich um einen lokalen Konsens zwischen CDU, SPD und FDP bemühen, so Rasche.

Weiter machte der FDP-Landespolitiker deutlich, dass neue Baumaßnahmen der Verkehrsinfrastruktur in der Relgel auch Nachteile mit sich brächten.

Äußerungen von „GiGA46“ als „unseriös“ und „reine Strategie“ bezeichnet

Öffentliche Äußerungen der Gruppeninitiative gegen die Autobahn 46 (GiGA46) zu angeblich immensen Kosten für den Straßenbau bezeichnete Rasche als „unseriös“ und „reine Strategie“. Der Liberale charakterisierte die geplanten Ausgaben – in Anbetracht des hohen Netzwerk-Wertes des A-46-Lückenschlusses – als „angemessen“.

Ein wichtiges Projekt für die Region und die Zukunft

Das Projekt sei für die Region und für die nächsten Generationen sehr wichtig, wenngleich es vielleicht nicht für jeden Anlieger des projizierten Straßenverlaufes eine gute Lösung sei. Enorme Vorteile bringe eine durchgängige Fernstraße zwischen Hemer und Neheim insbesondere für die Logistik-Branche.

FDP: Gesamtinteresse der Gemeinde im Blick behalten

FDP-Ratsherr Andreas Teutenberg betonte, dass die Kommunalpolitik die Vorteile für die Gesamtheit der Gemeinde im Blick behalten müsse und nicht nur einzelne Siedlungsbereiche. Gleichzeitig müssten sich die Politiker und Planer aber natürlich für den konfliktärmsten Korridor einsetzen. Angeregt wurde von der FDP zudem eine trogförmige Vertiefung von vierspuriger Autobahn beziehungsweise dreispuriger Bundesstraße in der Landschaft, um dadurch für eine Minimierung der Geräuschkulisse zu sorgen, die durch den fließenden Verkehr entstehe.

ANDREAS DUNKER für "wickede.ruhr HEIMAT ONLINE"