Soest-Bergede: Straßensperren, Nachrichtensperre und Festnahme eines Gewalttäters

1. Juni 2016

KREIS SOEST. Der Großeinsatz der Polizei am späten Dienstagabend (31. Mai 2016) war spektakulär. Das ganze Dorf Bergede bei Soest schien durch die Einsatzkräfte abgeriegelt. Ein Sondereinsatzkommando der Polizei wurde zur Hilfe gerufen. Anwohner und Journalisten erfuhren einige Stunden nichts über die Lage und warum es zu dem Großaufgebot der Gesetzeshüter gekommen war. Die Polizei-Leitstelle für den Kreis Soest hatte anfangs eine Nachrichtensperre verhängt und gab keine Auskunft zu dem Vorfall. (Wir berichteten aktuell)

Am heutigen Mittwochmorgen (1. Juni 2016) teilte die Pressestelle der Kreispolizeibehörde mit:

 „Zeugenhinweise führten die Polizei am Dienstagabend auf die Spur eines 55-jährigen Mannes, gegen den ein Haftbefehl wegen räuberischer Erpressung vorlag. Da es konkrete Hinweise auf eine Bewaffnung des Gesuchten gab und der aus dem Ruhrgebiet stammende Mann auch bereits mehrfach einschlägig strafrechtlich in Erscheinung getreten war, wurden sowohl das Wohnhaus in dem sich der Mann aufhielt als auch Zufahrtsstraßen nach Bergede durch Polizei und Rettungskräfte abgesperrt.

Mit dieser Maßnahme sollte eine mögliche Gefährdung der Anwohner und anderer unbeteiligter Personen verhindert werden. – Spezialeinsatzkräfte wurden angefordert. 

Weitere Ermittlungen ergaben, dass sich der 55-Jährige alleine in der Wohnung eines Mehrfamilienhauses aufhielt. Dort wurde er gegen 23.30 Uhr widerstandslos von den Spezialeinsatzkräften festgenommen. Personen wurden bei dem Einsatz nicht verletzt. 

Bei der Durchsuchung der Wohnung wurde ein Schreckschussrevolver aufgefunden und sichergestellt. 

Jetzt wird der 55-Jährige die noch offenen 518 Tage Restfreiheitsstrafe in einer Justizvollzugsanstalt verbüßen, berichtete Frank Meiske von der Pressestelle der Kreispolizeibehörde Soest.

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SYMBOLFOTO: ANDREAS DUNKER
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