28. Juni 2016
WICKEDE. Der Wickeder Bahnhof und die neue Personenunterführung unter den Gleisen bleiben weiterhin ohne Video-Überwachung. Dies hat ein Bahn-Sprecher jetzt nochmals auf Nachfrage von "wickede.ruhr HEIMAT ONLINE" bestätigt. Auch die jüngsten Farbschmierereien im Tunnel sowie deren Umfeld würden nichts daran ändern.
CDU-Fraktionsvorsitzender Thomas Fabri hatte schon vor geraumer Zeit einen „Brandbrief“ an die Bahn geschrieben. Darin hatte er bemängelt, dass die neue Fußgängerunterführung gerade in der Dämmerung und Dunkelheit „beängstigend“ sei. Denn das zweite Gleis sei für Zugreisende wie eine Sackgasse. Der Tunnel sei die einzige Verbindung zur Wickeder Ortsmitte.
CDU-Fraktionsvorsitzender Fabri spricht von „Angsttunnel“
Der CDU-Sprecher wörtlich: „Dieser ,Angsttunnel‘ bereitet vielen Bahnreisenden ein Gefühl der
Unsicherheit. Aufgrund der mangelnden Einsicht von außen ist dies Gefühl
verständlich, denn einen Überfall würde ,von außen‘ niemand mitbekommen. (…)
Wir sind der Auffassung, dass eine Video-Überwachung hier deutlich zur Sicherheit beitragen
würde.“
Denn dadurch könnten Vorfälle direkt beobachtet und Einsatzkräfte alarmiert werden. Außerdem bestünde sogar die Möglichkeit durch Lautsprecheransagen eventuell auf Täter einzuwirken oder Passanten auf einen Notfall aufmerksam zu machen.
„Zum anderen würde die Aufklärung eines möglichen Deliktes anhand dann existierender Bildaufzeichnungen gefördert“, so der Kommunalpolitiker.
Abschreckende Wirkung auf Straftäter
Ein weiterer wichtiger Aspekt, der für eine Video-Überwachung spräche, sei die abschreckende Wirkung einer solchen Anlage auf potentielle Straftäter.
Auf den Brief von Thomas Fabri schickte die Bahn als Antwort allerdings nur ein nichtssagendes Schreiben, welches überhaupt nicht auf seine Forderung einging.
Auf nochmalige Nachfrage des CDU-Mannes kam dann die Mitteilung, dass es in Wickede keine Video-Überwachung für mehr Sicherheit gäbe.
Nach Vandalismus noch immer keine Video-Überwachung
Dies unterstrich ein Bahn-Sprecher gegenüber "wickede.ruhr HEIMAT ONLINE" jetzt nochmals, nachdem es erst kürzlich zu Vandalismus im und um den neuen Tunnel gekommen war (wir berichteten).
Auch dieser Vorfall hat also zu keinem Umdenken bei den
Verantwortlichen des Verkehrsunternehmens geführt. In Prävention will man scheinbar nicht investieren.
ANDREAS DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“