Hohe Investitionen in Sicherheit von Bürgern und Feuerwehrleuten

28. Juni 2016

WICKEDE (RUHR). Aus alt mach neu. Und aus zwei mach eins. Die Gemeinde Wickede (Ruhr) will im kommenden Jahr erneut in die Modernisierung des Fuhrparks der Freiwilligen Feuerwehr investieren. – Voraussichtlich bis Ende 2017 werde die Kommune einen neuen Gerätewagen „GW-L2“ anschaffen, erklärte Jürgen Schlautmann als zuständiger Fachbereichsleiter im Rathaus am heutigen Dienstag (28. Juni 2016) im Gespräch mit „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“. In nicht-öffentlicher Sitzung würden die Ratsmitglieder in dieser Woche noch darüber beraten.

Im „Brandschutzbedarfsplan“ sei die Investitionsmaßnahme bereits vorgesehen, betonte Gemeindebrandinspektor Georg Ptatcek. Auf Dauer wolle man zwei rund 30 Jahre alte Feuerwehr-Spezialfahrzeuge durch den „GW-L2“ ersetzen: Zuerst solle der Gerätewagen Gefahrgut „GW-G“ und später dann der Rüstwagen „RW-1“ ausgemustert werden. Da es sich bei dem alten Unimog um ein überaus geländegängiges Fahrzeug handelte, wolle man darauf achten, dass auch der neue Lastkraftwagen möglichst Allradantrieb habe.

Gerätschaften für technische Hilfeleistungen und Gefahrgutausrüstung

Rüst- und Gerätewagen sind für technische Hilfeleistungen ausgerüstet und bieten meist nur wenig Platz für Begleitpersonen und viel Raum für den Transport schwerer Aggregate, Geräte und Materialien.

Der Gerätewagen „GW-L2“ umfasst zudem Gefahrgutausrüstung kleineren Umfangs.

Trotz möglichem Mengenrabatt noch 240.000 Euro

Um den Anschaffungspreis möglichst gering zu halten, überlegt die Gemeinde Wickede (Ruhr) übrigens, ob man zusammen mit Nachbarkommunen zeitgleich mehrere „GW-L2“ bestellen will. Damit hofft man auf einen „Mengenrabatt“ beim entsprechenden Hersteller. Mit rund 240.000 Euro müsse die Gemeinde aber 2017 trotzdem noch rechnen, hieß es.

Sicherheit von Bürgern und Feuerwehrleuten stehen an erster Stelle

Da es sich beim Brandschutz um eine Pflichtaufgabe der Kommune handele, könne man notwendige Investitionen auch keinesfalls lange aufschieben, so CDU-Fraktionsvorsitzender Thomas Fabri. Auch Investitionen in die Feuerwehr müssten zwar mit Augenmaß erfolgen – Sicherheit von Bürgern und Feuerwehrleuten ständen bei allen Überlegungen aber immer an erster Stelle.

Fabri lobte in diesem Zusammenhang das gute Miteinander von Kommunalpolitik und der Freiwilligen Feuerwehr in der Ruhrgemeinde.

Zum Einsatz bei Zugunglücken: Abrollcontainer mit speziellen Gerätschaften

In einer Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses des politischen Rates der Gemeinde Wickede (Ruhr) am heutigen Dienstag (28. Juni 2016) stand aber nicht nur die Anschaffung des Gerätewagen „GW-L2“ auf der Tagesordnung.

Bürgermeister Dr. Martin Michalzik (CDU) informierte die Fraktionsvertreter zudem über einen aktuellen Beschluss der Bürgermeisterkonferenz im Kreis Soest. Demnach will man in Kürze auf Kreisebene gemeinsam einen Abrollbehälter mit Gerätschaften speziell zum Einsatz bei Zugunglücken anschaffen.

Denn für einen großen Unglücksfall im Bahn-Bereich seien die Feuerwehren im Kreis Soest derzeit noch nicht wirklich gerüstet, so Michalzik.

Rund 420.000 Euro sollten über die Kreisumlage in einen entsprechenden Container mit Spezialausrüstung investiert werden. Gerade für die Gemeinde Wickede (Ruhr), die an der Oberen-Ruhrtal-Schienenstrecke liege, sei die Anschaffung eines solchen Abrollcontainers mit entsprechender Ausrüstung wichtig, erklärte der Wickeder Bürgermeister.

ANDREAS DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“

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Der alte Unimog der Wickeder Feuerwehr – hier bei einer Veranstaltung mit Bürgermeister Dr. Martin Michalzik (CDU) ARCHIVFOTO: ANDREAS DUNKER
Der alte Unimog der Wickeder Feuerwehr – hier bei einer Veranstaltung mit Bürgermeister Dr. Martin Michalzik (CDU) ARCHIVFOTO: ANDREAS DUNKER