ZUE künftig für Frauen und Kinder sowie Flüchtlinge mit besonderer sexueller Orientierung

26. Juli 2016

WICKEDE (RUHR). Die „Zentrale Unterbringungseinrichtung“ (ZUE) in Wimbern soll ein „Schutzraum für besonders gefährdete Flüchtlinge“ werden. Dies teilten die Arnsberger Regierungspräsidentin Diana Ewert (SPD) sowie Wickedes Bürgermeister Dr. Martin Michalzik (CDU) am heutigen Dienstag (26. Juli 2016) im Foyer des ehemaligen Marien-Krankenhauses gegenüber Medienvertretern mit.

Zu den besonders schutzbedürftigen Flüchtlingen zählen Schwangere, Wöchnerinnen, alleinerziehende Mütter sowie alleinreisende Frauen und Menschen mit Behinderungen. Desweiteren sollen in Wimbern vor allem „Menschen aus dem LSBTTI-Spektrum“ untergebracht werden, will sagen: Lesben, Schwule und Bisexuelle sowie Transsexuelle, Transgender und Intersexuelle.

„Damit schaffen wir bewusst einen besonderen Schutzraum auch für die Geflüchteten, die aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder ihres Geschlechts Angst vor Repressionen oder Verfolgung haben“, so Regierungspräsidentin Diana Ewert. 

Nach den Plänen der Bezirksregierung Arnsberg werden in der ZUE Wimbern maximal 650 Plätze für diesen besonderen Personenkreis entstehen. Davon sind allerdings 250 Plätze als reine Standby- beziehungsweise Not-Plätze vorgesehen. Die Regelbelegung soll in Zukunft 400 Plätze umfassen. Aktuell liegt die Regelbelegung bei 480 Plätzen.

Die Nutzung des ehemaligen Marien-Krankenhauses als landeseigene Massenunterbringungseinrichtung für Flüchtlinge wird dabei mindestens bis Ende 2024 angestrebt.

Wickedes Bürgermeister Dr. Martin Michalzik (CDU) und Wimberns Ortsvorsteher Edmund Schmidt (CDU) begrüßten die neuen Pläne der Bezirksregierung für die Flüchtlingsmassenunterkunft.

Bleibt abzuwarten, wie sich der politische Rat der Gemeinde Wickede (Ruhr) zu den ganz neuen Absichten der Bezirksregierung äußert und ob damit der gerichtliche Streit um die ZUE beigelegt wird.

ANDREAS DUNKER für wickede.ruhr HEIMAT ONLINE

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Die Arnsberger Regierungspräsidentin Diana Ewert (SPD) und der Wickeder Bürgermeister Dr. Martin Michalzik (CDU) FOTO: ANDREAS DUNKER
Die Arnsberger Regierungspräsidentin Diana Ewert (SPD) und der Wickeder Bürgermeister Dr. Martin Michalzik (CDU) FOTO: ANDREAS DUNKER