Bürger befürchtet Probleme durch Behindertenwerkstatt im Wohngebiet – Pfarrer beruhigt

3. August 2016

WICKEDE (RUHR). Ein weiterer Schritt auf dem Weg vom katholischen Gemeindezentrum mit integrierter Kirche hin zur „Werkstatt für Menschen mit Behinderung“: Der Caritasverband Arnsberg-Sundern hat nach Bekunden seiner Pressesprecherin Miriam Lutter am heutigen Mittwoch (3. August 2016) inzwischen einen Antrag auf Nutzungsänderung für den kirchlichen Gebäudekomplex im Hövel beim zuständigen Bauamt eingereicht.

Demnach will die Arnsberger Behindertenhilfeeinrichtung alsbald „betriebsintegrierte Beschäftigungsplätze“ im Roncalli-Haus in Wickede schaffen (wir berichteten).

Eine Übernahme der Immobilie in Form eines Kaufvertrages gäbe es zwar immer noch nicht, erklärte Miriam Lutter im Gespräch mit „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“. Aber die Verhandlungen mit möglichen Auftraggebern aus der Industrie liefen weiter.

Kritische Fragen aus der Bevölkerung

Aus der Bevölkerung kommen inzwischen kritische Fragen zu dem Projekt: Welche negativen Auswirkungen der Lieferverkehr mit Lastkraftwagen für den Schulbusverkehr habe und wie sich der Güterverkehr für die Anlieger der Ludgerusstraße in Wickede auswirke, will man wissen.

Ein mit der Materie vertrauter Bürger, der nicht genannt werden möchte, befürchtete im Gespräch mit „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“ am heutigen Mittwoch (3. August 2016) erhebliche Verkehrsbehinderungen durch Anlieferung und Abholung von Materialien an der Produktionsstätte. Die Zufahrt zu dem bisherigen Gotteshaus und Gemeindezentrum der katholischen Pfarrei sei nicht für Lkw-Verkehr geeignet, meinte er.

Pfarrer beruhigt: Kein Problem

Pfarrer Thomas Metten erklärte dazu am heutigen Mittwoch (3. August 2016) im Gespräch mit „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“, dass für den Verkehr zwischen Industriebetrieben und Behindertenwerkstatt im Roncalli-Haus nur Transporter bis maximal 7,5 Tonnen und keine riesigen Lkw eingesetzt würden. Von daher brauchten sich Anlieger keine Sorgen zu machen. Zudem seien nur vereinzelte Transporte zu erwarten.

Bearbeitung des Antrages könnte sich hinziehen

Die Genehmigungsbehörden hatten zur geplanten Nutzungsänderung im Vorfeld angeblich schon „grünes Licht“ signalisiert, hieß es.

Bleibt abzuwarten wie die Entscheidung nun angesichts des konkreten Antrages der Caritas-Werkstätten Arnsberg-Sundern für eine gewerbliche Produktionsstätte im Wohngebiet in Wickede ausfällt.

Auf Grund der Sommerferien könne sich die Bearbeitung des Nutzungsänderungsantrages für die Räumlichkeiten im Roncalli-Haus sicherlich noch etwas hinziehen, vermutete Miriam Lutter vom Arnsberger Caritas-Verband.

ANDREAS DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“

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Das Roncalli-Haus im Hövel FOTO: ANDREAS DUNKER
Das Roncalli-Haus im Hövel FOTO: ANDREAS DUNKER