Heißes Saisonende: Freibad noch eine Woche länger geöffnet

29. August 2016

WICKEDE (RUHR). „Es waren zu wenig Sonnentage in diesem Sommer“, bilanziert Schwimmmeister Michael Scheffler zum Ende der Freibadsaison. Trotzdem habe das kommunale Freibad der Gemeinde Wickede (Ruhr) seit der diesjährigen Saisoneröffnung am 8. Mai bis jetzt rund 62.000 Besucher registriert, erklärte Scheffler am heutigen Montag (29. August 2016) im Gespräch mit „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“.

Und damit könne man angesichts der unbeständigen Witterung in den letzten vier Monaten durchaus zufrieden sein, meint Scheffler. – Denn im Durchschnitt der letzten fünf Jahre lag die jährliche Besucherzahl auch „nur“ bei knapp 67.000 Gästen.

Alleine an diesem Samstag habe das Wickeder Freibad noch einmal fast 2.400 Gäste gezählt, weiß Scheffler. Und am gestrigen Sonntag habe man – trotz des Gewitters und Hagels am frühen Nachmittag – immerhin nochmals 2.175 Besucher verbucht.

Spitzentag mit mehr als 3.000 Badegästen

Der Spitzentag in der Saison 2016 sei bislang allerdings der 20. Juli gewesen – ein Mittwoch. Bei Lufttemperaturen von um die 34 Grad Celsius und Wassertemperaturen von bis zu 26 Grad Celsius seien an dem Ferientag genau 3.031 Besucher ins Wickeder Freibad geströmt.

Schätzungsweise etwa zwei Drittel davon seien Gäste aus dem Umland gewesen, so Scheffler. Die auswärtigen Besucher würden die Schwimmbecken und Sonnenplätze zwischen Ruhr und Hövelwald nicht zuletzt auf Grund der malerischen Lage gerne als Naherholungsgebiet nutzen, weiß der Chef des Wickeder Freibad-Teams.

Gemeinde verlängert Badesaison bis zum 4. September

Während die Wickeder Badesaison eigentlich regulär nur bis Ende August geht, verlängert die Gemeinde Wickede (Ruhr) die Saison in diesem Jahr bis einschließlich zum kommenden Sonntag, 4. September 2016. Damit bleibt das kommunale Schwimmbad angesichts der inzwischen hochsommerlichen Temperaturen also noch einige Tage länger geöffnet als sonst üblich.

Freibadbetrieb ist und bleibt ein Wettergeschäft

„Der Freibadbetrieb ist und bleibt ein Wettergeschäft“, bilanzierte kürzlich der Leiter eines Schwimmbades in der Nachbarstadt Fröndenberg. Dabei gelte eine ganz einfache Regel. „Ist das Wetter gut, strömen die Besucher ins Freibad. Ist das Wetter schlecht, bleiben sie weg.“

So sind die getrübten Besucherzahlen vieler Freibäder in Südwestfalen in diesem Jahr vor allem auf den nass-kalten Sommer zurückzuführen – und das Wickeder Freibad steht mit seiner Besucherbilanz noch ganz gut da.

Steuerzahler müssen jährlich eine viertel Million Euro zuschießen

Bürgermeister Dr. Martin Michalzik (CDU) hatte aber kürzlich im Gespräch mit „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“ noch deutlich gemacht, dass sich die Kommune die Vorzeige-Freizeiteinrichtung auch einiges kosten ließe. Denn eine viertel Million Euro netto bezahle der Steuerzahler etwa pro Saison für das Freibad. Umgerechnet auf die üblichen Öffnungstage zwischen Anfang Mai und Ende August seien dies zirka 2.000 Euro pro Tag an reinem Zuschuss.

Und Michalzik machte ganz klar deutlich: Diese Summe müsse jährlich noch zusätzlich zu den erzielten Einnahmen durch Eintrittspreise in den Betrieb investiert werden.

Trotzdem ist natürlich auch der Bürgermeister stolz auf das schmucke Wickeder Freibad mit seiner Edelstahlbecken. Die erheblichen Kosten für die Steuerzahler dürfe man aber trotzdem nicht vergessen.

ANDREAS DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“

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Das Wickeder Freibad ARCHIVFOTO: ANDREAS DUNKER / NRW-IMAGE.DE
Das Wickeder Freibad ARCHIVFOTO: ANDREAS DUNKER / NRW-IMAGE.DE
Bürgermeister Dr. Martin Michalzik (links) zusammen mit dem Freibad-Team 2016: Annette Herden und Petra Obal (vordere Reihe, von links) sowie Michael Scheffler, Wolfgang Menke, Manuel Brasautzki und Marian Bäcker (hintere Reihe) FOTO: GEMEINDE WICKEDE (RUHR)
Bürgermeister Dr. Martin Michalzik (links) zusammen mit dem Freibad-Team 2016: Annette Herden und Petra Obal (vordere Reihe, von links) sowie Michael Scheffler, Wolfgang Menke, Manuel Brasautzki und Marian Bäcker (hintere Reihe) FOTO: GEMEINDE WICKEDE (RUHR)