20. September 2016
FRÖNDENBERG / WICKEDE (RUHR). Die Stadtwerke Fröndenberg haben jetzt ihren Geschäftsbericht für 2015 vorgelegt, darin wird ein Jahresüberschuss von 1,3 Millionen Euro ausgewiesen. Davon sollen rund 470.000 Euro an den Gesellschafter, also an die Stadt Fröndenberg ausgeschüttet werden. Der Rest verbleibt in den Gewinnrücklagen der Stadtwerke und stärkt so das Eigenkapital des Unternehmens.
Neben dem Kerngeschäft Energie- und Wasserversorgung sind die Stadtwerke auch der Betreiber des Freibades Löhnbad, das mit einem negativen Ergebnisbeitrag in der Größenordnung von 300.000 Euro in den Büchern steht. Außerdem sind sie traditionell eine lokale Institution als Sponsor und Spendengeber für Vereine und Projekte aus den Sektoren Sport, Kultur, Brauchtum und Bürgerengagement. Allein in den letzten fünf Jahren flossen hier rund 170.000 Euro zurück an die Bürger. Ab 2016 kümmern sich die Stadtwerke außerdem um die Weihnachtsbeleuchtung in Fröndenberg.
Unrentabele Beteiligung an Gas- und Dampfturbinenkraftwerk in Hamm-Uentrop
Die im Laufe der Jahre unrentabel gewordene Beteiligung an dem Gas- und Dampfturbinenkraftwerk in Hamm-Uentrop konnte optimiert werden: Das Kraftwerk läuft nun in einem flexiblen Minimalbetrieb, produziert Strom daher nur noch, wenn es ökonomisch Sinn macht. Dies entlastet die Gesellschafter, darunter die Stadtwerke Fröndenberg.
Gute Aussichten für Beteiligung am Trianel-Offshore-Windpark vor Borkum
Gut steht auch die Beteiligung am Trianel-Offshore-Windpark vor Borkum da: Alle 40 Windräder sind seit 2014 installiert; seit Februar 2015 konnte erstmals tatsächlich Strom eingespeist werden. 2016 gilt dann als erstes volles Einspeisungsjahr. Die Stadtwerke Fröndenberg sind mit einem Anteil von 2,2 Megawatt an dem Kraftwerkspark beteiligt.
Gemeinschaftsprojekt mit den Stadtwerken Menden
Vor dem Hintergrund der Energiewende gilt es, strategisch in den Ausbau der Netze zu investieren und die Technik auf dem Stand der Zeit zu halten. Dabei wird durchaus auch nach Synergien gesucht. So ist das neue Wasserwerk an der Ruhrbrücke nicht zuletzt aus wirtschaftlichen Gründen ein Gemeinschaftsprojekt mit den Stadtwerken Menden. „Der Markt ist eng, die Kunden sind anspruchsvoll und daran haben wir uns auszurichten. Stillstand ist Rückschritt“, so Stadtwerke-Chef Bernd Heitmann.
Weitere enge Zusammenarbeit mit den Gemeindewerken Wickede (Ruhr)
Eines der nächsten strategischen Ziele ist demnach auch die weitere enge Zusammenarbeit mit den Gemeindewerken Wickede (Ruhr). Hier haben die Stadtwerke Fröndenberg eine europaweite Ausschreibung für die Betriebsführung der Wickeder Netze gewonnen, das Projekt läuft zunächst bis 2019.
Das Unternehmen begeht in diesem Jahr – ohne großen Aufwand – das 111-jährige Jubiläum der Stromversorgung in Fröndenberg. Die strategische Ausrichtung ist aber im Vergleich zur Gründungsphase des Unternehmens deutlich erweitert. War das Kerngeschäft für die damaligen Elektrizitätswerke Fröndenberg (EWF) noch der Betrieb der Netze und die Verteilung von Strom, so haben die heutigen Stadtwerke inzwischen vier Bereiche zu managen: Dies sind die Verteilung von Strom, Gas und Wasser, der Betrieb der Netze, die Strom-Eigenerzeugung im Windpark an der Nordsee und in den Laufwasserkraftwerken an der Ruhr sowie die Entwicklung von Energiedienstleistungen (Beratungsangebote, Betriebsführungen, Lastprofilanalysen für Industriekunden etc.).
Aufsichtsratssprecher dankt Geschäftsführung und Mitarbeitern für ihr Engagement
Im Rahmen der Jahresabschlusssitzung dankte der Aufsichtsratsvorsitzende Gerhard Greczka der Geschäftsführung sowie allen Mitarbeitern „für ihr hohes Engagement und ihre Leistungen im Geschäftsjahr 2015“. Stadtwerkechef Bernd Heitmann: „Wir nehmen das Lob gerne entgegen und werden uns bemühen, auch in Zukunft das Optimum für die Bürger und die Stadt zu erzielen.“
In der Gemeinde Wickede (Ruhr) kümmern sich die Stadtwerke aus der Nachbarkommune Fröndenberg nicht nur um die Wartung des Netzes für den elektrischen Strom sondern fungieren auch als Versorgungsunternehmen für Erdgas.