Diverse Drogen unterm Bett und im Kühlschrank nur zum Eigenkonsum …

22. September 2016

SOEST / WICKEDE (RUHR). Zu einem Jahr und sechs Monaten Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilte das Schöffengericht des Amtsgerichtes in Soest am heutigen Donnerstagvormittag (22. September 2016) einen angeklagten 39-jährigen Mann aus Wickede.

Die Polizei hatte bei einer Wohnungsdurchsuchung am 28. Mai 2015 etliche Drogen im Kühlschrank und unter dem Bett des Hartz-IV-Empfängers entdeckt. Laut Durchsuchungsprotokoll waren mehr als 90 Gramm Amphetamine, knapp 18 Gramm Kokain und rund 95 Gramm Marihuana sowie 26 XTC-Tabletten (Ecstasy) bei dem Wickeder beschlagnahmt worden.

Ehefrau wusste angeblich nichts von der Lagerung weiterer Drogen in der Wohnung

Dass er drogenabhängig ist, gab der Angeklagte vor Gericht zu. – Einen Handel mit den illegalen Betäubungsmitteln (BTM) konnte ihm durch die Ermittlungen allerdings nicht nachgewiesen werden.

Seine mit ihm zusammen lebende zweite Ehefrau habe nur etwas von seinem Marihuana-Konsum gewusst – aber nichts von den anderen Drogen in der Wohnung, so der Angeklagte.

Bereits seit mehr als zwanzig Jahren konsumiert der Wickeder schon Drogen

Aufgrund der nicht unerheblichen Menge an Drogen im Besitz des Mannes, wurde der Fall vor dem dreiköpfigen Schöffengericht in Soest verhandelt.

Bereits mit 16 Jahren hatte der Wickeder, der in Folge von vier Herzinfarkten arbeitsunfähig ist und Rente beantragt hat, erste Drogen konsumiert. Damals rauchte er schon Marihuana.

Laut Auszug aus dem Bundeszentralregister ist der Wickeder inzwischen fünf Mal wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz vorbestraft. Unter anderem waren ihm in der Vergangenheit Anbau, Besitz, und Handel von illegalen Substanzen nachgewiesen worden.

Das Urteil ist rechtsgültig, da sowohl der Verurteilte als auch die Vertreterin der Staatsanwaltschaft direkt nach der Verkündigung auf weitere Rechtsmittel verzichteten.

Während der dreijährigen Bewährungszeit muss sich der Wickeder einem Drogenscreening unterziehen.

CARINA WESTERWELLE und ANDREAS DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“

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ARCHIVFOTO: ANDREAS DUNKER
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