Ruhrpromenade: „Rote“ stiften Ruhebank und Rotbuche

1. Oktober 2016

WICKEDE (RUHR). Einen roten Gärtnerwagen, eine rote Schüppe und eine rote Gießkanne nutzten die "Roten", will sagen einige Mitglieder des SPD-Ortsvereins Wickede (Ruhr), am heutigen Samstag (1. Oktober 2016), um eine Rotbuche an der Ruhrpromenade nahe des alten Trommelwehres anzupflanzen und anzugießen. Mit Norbert Spieth – seines Zeichens Gärtner und Sozialdemokrat – hatten die Aktivisten dabei den richtigen Fachmann mit "grünem Daumen".

Zudem weihten die Wickeder Sozialdemokraten zusammen mit dem SPD-Landtagsabgeordneten Norbert Römer aus Castrop-Rauxel direkt neben der Rotbuche noch eine neue Ruhebank sowie einen Restmüllbehälter ein. Gestiftet wurde das Ganze anläßlich des 110-jährigen Bestehens der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) in Wickede. Denn mindestens so lange existierten die "Roten" nachweislich bereits als Partei in der Ruhrgemeinde, hieß es.

Ehrengast Norbert Römer trug die obligatorische parteipolitische rote Brille sowie eine rote Krawatte zu dem feierlichen Anlass.

Die Sitzbank und der Abfallkorb blieben dann schlussendlich allerdings braun, wenngleich die Sozialdemokraten eigentlich eigens rote Farbe, ein rotes Mäuschen (Schaumstoff-Farbrolle) und einen roten Pinsel mit im Gepäck hatten.

Etwas irritierend ist übrigens, dass die rote Ruhebank mit der Rotbuche als Stiftung der Linken ausgerechnet rechts von der Hermanns-Eiche ihren Platz gefunden hat, die bekanntlich Alt-Bürgermeister Hermann Arndt (CDU) gewidmet ist. – Schön ist es auf jeden Fall, dass es nun zwei Sitzbänke am Ruhrufer mit Blick auf das alte Trommelwehr gibt.

Bürger würden sich weitere Ruhebänke und Baumanpflanzungen am Ruhrtalradweg wüschen

Im weiteren Verlauf des Ruhrtalradweges würden sich Wanderer auch noch weitere Ruhebänke mit schattenspendenden Bäumen in regelmäßigen Abständen wünschen, hieß es.

Angeregt wurde von einer Bürgerin außerdem die Anpflanzung von Apfel- und Birnbäumen sowie Haselnusssträuchern und Wallnussbäumen. Die Früchte und Nüsse könnten Spaziergänger dann ernten und verzehren. Außerdem könnten Tiere davon zehren.

Wickedes stellvertretende Bürgermeisterin Ellinor Schilling (SPD) wünschte sich in diesem Zusammenhang die Berücksichtigung alter Obstsorten, um diese vor dem Aussterben zu bewahren und die Artenvielfalt zu fördern.

Vielleicht gibt es ja noch weitere Stifter – oder die öffentliche Hand greift für solche Anpflanzungen selbst mal in die Kasse …

ANDREAS DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“       

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Die "Roten" am Ruhrufer –  Vorne: Ellinor Schilling und Helmut Bäcker. Zweite Reihe (von links): Oswald Schober, Norbert Römer, Natalie Zimmermann und Inga Westermann. Dritte Reihe (von links): Rainer Koppenrade, Julian Bräker und Norbert Spieth. Hinten: Engelbert Gurka. FOTO: ANDREAS DUNKER
Die "Roten" am Ruhrufer – Vorne: Ellinor Schilling und Helmut Bäcker. Zweite Reihe (von links): Oswald Schober, Norbert Römer, Natalie Zimmermann und Inga Westermann. Dritte Reihe (von links): Rainer Koppenrade, Julian Bräker und Norbert Spieth. Hinten: Engelbert Gurka. FOTO: ANDREAS DUNKER