Alkoholgeruch in der Atemluft: Autolenker fuhr sieben Pfosten um

15. Oktober 2016

WICKEDE (RUHR) / ARNSBERG-VOSSWINKEL. Auf dem Weg zur routinemäßigen Kontrolle an der „Zentralen Unterbringungseinrichtung“ (ZUE) in Wimbern machten Beamte der Polizeiwache Werl am gestrigen Freitagabend (14. Oktober 2016) gegen 23.30 Uhr auf der Hauptstraße in Wickede eine erstaunliche Entdeckung. – Aus ihrem Streifenwagen heraus entdeckten die Polizisten nämlich einen entgegen der Fahrtrichtung halb auf der Straße und halb auf dem Bordstein stehenden Kleinwagen, der offenbar verunglückt war – aber noch keinen Notruf abgesetzt hatte.

Und dies hatte wohl auch seinen Grund. Denn als die Polizisten den unverletzten Pkw-Fahrer nach dem Grund für seinen Alleinunfall befragen wollten, stellten sie schnell Alkoholgeruch in seiner Atemluft fest.

Offenbar war der 51-jährige Voßwinkler mit dem grünen VW-Lupo seiner Tochter die Hauptstraße in Wickede hinunter gefahren und hatte nach der Fußgängerampel in Höhe des Postweges die Kurve nicht mehr gekriegt. Dann kreuzte er mit seinem Pkw die – zum Glück leere – Gegenfahrbahn und fuhr mehrere der unterhalb der Ampel stehenden rot-weißen Poller um, an denen Absperrketten aufgehängt waren.

Der Pkw muss dabei mit einer ziemlichen Wucht gegen die stabilen Metallrohre gekracht sein, da er insgesamt sieben der einbetonierten Pfosten umknickte beziehungsweise aus dem Boden riss. Auf dem Gehweg entstanden dabei teils kraterartige Löcher im Asphalt.

Fahrer nicht verletzt und trotzdem musste er ins Krankenhaus

Der scheinbar alkoholisierte Fahrer aus Voßwinkel wurde bei der Karambolage nicht verletzt, dürfte durch die mehrmaligen Aufpralle mit den einzelnen Pfosten allerdings ganz schön durchgeschüttelt worden sein und einen mächtigen Schreck bekommen haben. Weitere Insassen gab es in dem Fahrzeug keine. Zum Glück war zu der fortgeschrittenen Stunde auch die Gegenfahrbahn sowie der Gehweg leer, so dass keine weiteren Personen bei dem Alleinunfall gefährdet, verletzt oder gar getötet wurden.

Der Voßwinkler Fahrer wurde von der Polizei zwecks eines Alkoholtests zu einer Blutprobe in ein nahes Krankenhaus verbracht.

An dem VW-Lupo entstand ganz erheblicher Sachschaden.

Feuerwehr und Bauhof halfen bei Absperrung und Bergung

Auf Grund der auslaufenden Betriebsmittel sowie zur technischen Unterstützung bei der Bergung des verunglückten Fahrzeuges, welches sich auf dem letzten umgeknickten Poller und dessen Fundament festgesetzt hatte, riefen die Polizeibeamten die ehrenamtlichen Helfer der Freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde Wickede (Ruhr) zu Hilfe, die mit acht Leuten und drei Fahrzeugen anrückte.

Zudem mussten noch Mitarbeiter des kommunalen Bauhofes vor Ort einige Warnbaken aufstellen, damit keine Passanten durch die Löcher im Boden und die abgerissenen Metallpfosten gefährdet werden.

Kleinwagen hatte sich mit Metallpfosten verkeilt

Als sehr schwierig stellte sich schließlich die Bergung des Kleinwagens heraus, der sich mit dem letzten Metallpfosten und dem daran befindlichen Betonfundament verkeilt hatte.

Gemeinsam gelang es den Feuerwehrmännern Oswald Schober und Florian Schreiber sowie einem Mitarbeiter eines Abschleppunternehmens schließlich aber den demolierten Wagen auf einen Lkw zu hieven.

Anschließend musste die Feuerwehr den mit Bindemitteln abgestreuten Einsatzort noch von umhergeflogenen Autoteilen befreien und abfegen, um eine Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer in Folge des geschehenen Unfalles auszuschließen.

ANDREAS DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“

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Feuerwehr und Polizei an der Unfallstelle an der Hauptstraße in Wickede FOTO: ANDREAS DUNKER
Feuerwehr und Polizei an der Unfallstelle an der Hauptstraße in Wickede FOTO: ANDREAS DUNKER
Der VW-Lupo wurde durch den Unfall schwer beschädigt. Feuerwehrleute halfen dem Abschleppunternehmen bei der Bergung. FOTO: ANDREAS DUNKER
Der VW-Lupo wurde durch den Unfall schwer beschädigt. Feuerwehrleute halfen dem Abschleppunternehmen bei der Bergung. FOTO: ANDREAS DUNKER
Der letzte umgefahrene Metallpfosten hatte sich unter dem Auto verkeilt. Bei der Bergung musste das Unfallfahrzeug daher erst einmal aufgebockt werden. FOTO: ANDREAS DUNKER
Der letzte umgefahrene Metallpfosten hatte sich unter dem Auto verkeilt. Bei der Bergung musste das Unfallfahrzeug daher erst einmal aufgebockt werden. FOTO: ANDREAS DUNKER
Der herausgerissene Poller hinterließ im Gehweg einen kleinen Krater. FOTO: ANDREAS DUNKER
Der herausgerissene Poller hinterließ im Gehweg einen kleinen Krater. FOTO: ANDREAS DUNKER