SPD-Politikerin Birgit Sippel will die Welt verändern

20. November 2016

WICKEDE (RUHR) / BRÜSSEL. „Herr Juncker trifft sich ungern mit mir!“ sagte Birgit Sippel als SPD-Abgeordnete im europäischen Parlament jetzt schmunzelnd im Rahmen einer Veranstaltung des SPD-Ortsverbandes im Bürgerhaus in Wickede. – Denn der luxemburgische Spitzenpolitiker Jean-Claude Juncker vertritt als Kommissionspräsident der Europäischen Union (EU) die Christlich Soziale Volkspartei, den parteipolitischen Gegner der sozialdemokratischen Fraktion, der Sippel angehört.

So verlangt die Sozialdemokratin von Juncker mehr Einsatz für eine europäische Steuergerechtigkeit, so dass Konzerne wie „Amazon“ und Co. sich auch an der Finanzierung des Allgemeinwesens in den Staaten beteiligen, wo sie ihre Verkäufe tätigen und Gewinne machen.

Die gelernte Fremdsprachenkorrespondentin und SPD-Europa-Abgeordnete Birgit Sippel aus Arnsberg hat Humor und spricht Tacheles. So erklärte Sippel über die heutige politischen Machthaber in Deutschland und Europa: „Es fehlt an klarer Kante und stärkerer Führung.“ – Gegenüber dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan würde sich Sippel beispielsweise ein selbstsicheres Auftreten der Europäischen Union (EU) und der deutschen Bundesregierung wünschen.

Sippel stellte gegenüber den nur 13 Zuhörern mit Blick auf die frühere Position der SPD zur „Vermögenssteuer“ in Deutschland klar: „Wir haben auch mal Fehlentscheidungen getroffen!“ – Dies müsse man auch mal zugeben.

Deutlich machte die Sozialdemokratin ihre eigene Motivation zum politischen Handeln: „Ich gehe nicht in die Politik, um Dankbarkeit zu ernten – sondern um die Welt zu verändern!“

Im Wahlkampf sei es für sie wichtig „wenige Themen nach vorne“ zu bringen, damit die parteipolitischen Positionen bei den Bürgern ankämen.

ANDREAS DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“

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Die Europa-Abgeordnete Birgit Sippel aus Arnsberg sprach mit interessierten Sozialdemokraten im Wickeder Bürgerhaus. FOTO: ANDREAS DUNKER
Die Europa-Abgeordnete Birgit Sippel aus Arnsberg sprach mit interessierten Sozialdemokraten im Wickeder Bürgerhaus. FOTO: ANDREAS DUNKER