Mehr als 6,5 Millionen Radfahrer auf dem Weg entlang der Ruhr

18. November 2016

WICKEDE (RUHR) / ARNSBERG. Der „Ruhrtal-Radweg“ sei auch zehn Jahre nach seiner offiziellen Eröffnung am 30. April 2006 einer der beliebtesten Radfernwege in Deutschland. Dies hätten Umfragen des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) und des Westdeutschen Rundfunks (WDR) ergeben, hieß am heutigen Freitag (18. November 2016) im Rahmen einer Präsentation von Ruhr- und Sauerland-Tourismus in Arnsberg.

Noch immer würden viele Menschen die Flusslandschaft zwischen der Quelle in Winterberg und der Mündung in Duisburg gerne als Radwanderer selbst „erfahren“, hieß es.

Für die vergangenen zehn Jahre schätzen die Marketing-Experten die Anzahl der Radfahrer auf dem Weg auf rund 6,5 Millionen. Genaue Zählungen gäbe es aber natürlich nicht – lediglich Hochrechnungen.

Und nach dem „Hype“ in den Anfangsjahren befürchte man aktuell leider auch eher einen rückläufigen Trend, erklärte Jochen Schlutius als Sprecher von Ruhr-Tourismus.

Nach Streckenänderungen und neuen Vermessungen sei der „Ruhrtal-Radweg“ in seiner Gesamtlänge in diesem Jahr aber von bislang immer angegebenen 230 auf nunmehr 240 Kilometer „gewachsen“, so Schlutius.

Verbindung des Sauerlands mit der Metropole Ruhr

„Der Ruhrtalradweg gehört zu den schönsten und beliebtesten Radwegen Deutschlands. Er schafft – wie die Ruhr selbst – eine Verbindung des Sauerlands mit der Metropole Ruhr und überbrückt damit scheinbare Gegensätze. Reizvolle Landschaften und die tollen Landmarken auf der Route der Industriekultur werden auf dem Ruhrtalradweg als gelungenes Gesamterlebnis wahrgenommen“, betonte Karola Geiß-Netthöfel vom „Regionalverband Ruhr“.

Und Axel Biermann als Geschäftsführer der „Ruhr Tourismus GmbH“ ergänzte: „Wir stellen aber fest, dass kürzere Radurlaube beliebter werden und zunehmend Teilstrecken gefahren werden.“

„Was ein Nordrhein-Westfale in seinem Leben getan haben sollte“

Wie viele wirkliche Touristen, einheimische Freizeitradler und Berufspendler den „Ruhrtal-Radweg“ tatsächliche nutzen, lässt sich allerdings kaum differenzieren. Aber schlussendlich sei der Weg vom kleinen Projekt vor mehr als zehn Jahren bis heute eine „Erfolgsgeschichte“, meinten die Verantwortlichen.

Und so habe die Fahrt über den „Ruhrtal-Radweg“ beim WDR-Wettbewerb „Was ein Nordrhein-Westfale in seinem Leben getan haben sollte“ immerhin den fünften Platz erzielt.

Der „Ruhrtal-Radweg“ sei ein bedeutsamer Imageträger für die Region, hieß es.

Teilweise Kritik an Wegeoberfläche und der Beschilderung

Bei einer Befragung von mehr als 3.000 Radfahrern habe es von knapp zehn Prozent allerdings Kritik an der Wegeoberfläche und der Beschilderung gegeben, gaben die Verantwortlichen allerdings auch Mängel von einem der „schönsten Flussradwege“ in Deutschland zu.

Konkret für Wickede (Ruhr) gab es bei der Präsentation in Arnsberg keine aktuellen Zahlen zur touristischen Entwicklung.

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Der Ruhrtal-Radweg in Wickede ARCHIVFOTO: ANDREAS DUNKER
Der Ruhrtal-Radweg in Wickede ARCHIVFOTO: ANDREAS DUNKER