Silvester-Bilanz: Brände, Einbrüche, Körperverletzungen und Drogendelikte

1. Januar 2017

KREIS SOEST. Zum Jahreswechsel sei die Polizei im Kreis Soest „gut beschäftigt“ gewesen, teilte deren Pressesprecher Frank Meiske am heutigen Neujahrstag (1.1.2016) mit. In der Zeit zwischen dem Silvesterabend (31.12.2016) um 18.00 Uhr und dem Neujahrsmorgen um 6.00 Uhr hätten die Beamten insgesamt zu 43 Einsätzen ausrücken müssen.

Dabei seien unter anderem fünf Strafanzeigen wegen Körperverletzungsdelikten und sieben Anzeigen wegen Sachbeschädigungen gefertigt worden, so Meiske. Zudem seien 14 Platzverweise erteilt und eine Person in Gewahrsam genommen worden. – Meiske: „Trotz der zahlreichen Körperverletzungen, die oft unter Alkoholeinfluss in Discotheken aber auch im privaten Umfeld entstanden, kann man das Einsatzgeschehen als ,normal‘ bewerten.“

Weitere Wohnungseinbrüche im westlichen Kreisgebiet

Auch in der Nacht von Silvester auf Neujahr hatte die Polizei wieder einige Wohnungseinbrüche im westlichen Kreisgebiet zu verzeichnen. In einem Fall wurden die Täter dabei allerdings wohl von einem bellenden Hund im Haus verschreckt und ergriffen bereits nach dem Versuch des Eindringens in das Gebäude sofort die Flucht.

Autofahrer unter Alkohol- und Drogeneinfluß

Bezüglich des Straßenverkehrs über den Jahreswechsel bilanziert Meiske: „Obwohl vor den Feiertagen Alkohol- und Drogenkontrollen im Straßenverkehr angekündigt waren, gab es erneut einige Unbelehrbare, die mit Start ins Jahr 2017 ohne Auto auskommen müssen.“

Schwere Unfälle mit tragischen Ausgängen – wie am Silvester-Abend 2015 – blieben Polizei und Rettungskräften zum Jahreswechsel 2016/2017 zum Glück erspart. Vor zwölf Monaten hatte es bekanntlich drei Tote bei Verkehrsunfällen am Silvesterabend im Kreis Soest gegeben (wir berichteten).

Schwer verletzt: Mann sprang aus Fenster einer Dachgeschosswohnung

Ein dramatischer Fall ereignete sich an diesem Neujahrsmorgen gegen 2.20 Uhr allerdings in Warstein-Hirschberg. Dort führten offenbar Alkohol- und Drogenkonsum bei einem 32-jährigen Mann zu einer unerwarteten Reaktion: „Der Mann sprang bei einer privaten Silvesterfeier aus dem Fenster einer Dachgeschosswohnung und landete etwa zehn Meter tiefer auf einem Holzstapel. Mit schweren Verletzungen wurde der 32-Jährige in ein Krankenhaus eingeliefert. Lebensgefahr bestand nicht“, berichtete Polizei-Sprecher Frank Meiske.

Durch Feuerwerkskörper verursachte Kleinbrände

Die Leitstelle des Rettungsdienstes hatte am heutigen Neujahrstag keine außergewöhnlichen Vorkommnisse aus der Silvesternacht zu vermelden. Lediglich einige durch Feuerwerkskörper verursachte Kleinbrände hätten für Einsätze der Löschgruppen im Kreisgebiet gesorgt.

Die Gemeinde Wickede (Ruhr) sei davon allerdings nicht betroffen gewesen, erklärte Gemeindebrandinspektor Georg Ptacek im Gespräch mit „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“. Die 25 ehrenamtlichen Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde Wickede (Ruhr), die als Bereitschaft auf Alkoholgenuss bei der Silvesterfeier verzichtet hätten, seien nicht alarmiert worden.

Grasdach in Brand geraten

Anders im östlichen Soester Kreisgebiet: Durch einen Feuerwerkskörper geriet in Anröchte am Silvesterabend gegen 17.45 Uhr das Grasdach eines Hauses in Brand. Das Feuer wurde allerdings schnell bemerkt und sofort durch den Eigentümer selbstständig gelöscht.

Die dortige Feuerwehr musste das Gebäude, welches durch den Kleinbrand nicht weiter beschädigt wurde, nur noch auf versteckte Glutnester kontrollieren.

ANDREAS DUNKER für "wickede.ruhr HEIMAT ONLINE"

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ARCHIVFOTO: ANDREAS DUNKER
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