Glockenweihe in der Barger St.-Johannes-Baptist-Kirche

Die kleine Glocke – im Jahre 1660 von Johannes Delapaix gegossen – wiegt einschließlich der Armaturen 80 Kiligramm und klingt auf den Ton fis‘‘. Sie ist die zweitälteste Glocke im Pastoralraum Menden – nach der kleinen Glocke aus dem 15. Jahrhundert, die in der Mendener St.-Vincenz-Pfarrkirche zum Viertelstundenschlag der Uhr läutet.

Nachdem sich vor einiger Zeit die Aufhängung der Werringser Glocke so gelockert hatte, dass ein weiteres Läuten nicht mehr zu verantworten war, beschloss der Barger Kirchenvorstand den Ausbau und die denkmalgerechte Instandsetzung durch die Glocken- und Kunstgießerei Petit und Gebrüder Edelbrock in Gescher im Münsterland.

Hierbei wurde der außerordentliche geschichtliche Wert nicht nur der Glocke selbst, sondern ihrer gesamten technischen Ausstattung erkennbar: Auch das Joch aus Eichenholz mit seinen geschmiedeten eisernen Nägeln, der Läutehebel und der Klöppel stammen aus der Entstehungszeit der Glocke und sind somit über 350 Jahre alt.

Unter der fachlichen Beratung von Domkapitular Dr. Gerhard Best als Glockensachverständigem des Erzbistums Paderborn erfolgte Ende 2016 die denkmalgerechte Restaurierung des Klangkörpers. – Best ist als ehemaliger Barger Pastor auch in Wimbern und Wickede bekannt.

„Bevor dieses wertvolle historische Ensemble nun wieder an seinen angestammten Platz im Dachreiter der Werringser Kapelle zurückkehrt und dann für lange Zeit eine Besichtigung nicht mehr möglich sein wird, besteht diese Gelegenheit nach dem Segnungsgottesdienst noch einmal unter sachkundiger Erläuterung für alle Interessierten“, heißt es.