8. Februar 2017
WICKEDE. Als „schwerwiegende Operation an Wickedes Hauptverkehrsader“ charakterisierte Bürgermeister Dr. Martin Michalzik (CDU) die bevorstehende Sanierung der Bundesstraße 63. Vor dem Bau- und Planungsausschuss des Gemeinderates gab Michalzik am gestrigen Dienstagabend (7. Februar 2017) nähere Informationen zu der für dieses Jahr geplanten Großbaustelle an der Wickeder Hauptstraße.
Ab dem Monat Mai würde die Straße zwischen dem Waltringer Weg und der Ruhrbrücke erneuert. Mindestens 16 Wochen lang müsse auf Grund der Baumaßnahmen deshalb mit Teil- und Vollsperrungen auf einzelnen Abschnitten der Bundesstraße gerechnet werden, so der Bürgermeister. Die Arbeiten dauerten voraussichtlich bis in den Herbst 2017.
Umfangreiche Schäden an der Fahrbahndecke und auch darunter machten die Baumaßnahmen dringend erforderlich, erklärte Oscar Santos als Sprecher der Mescheder Niederlassung von Straßen.NRW gegenüber „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“. – Der Landesbetrieb für Straßenbau zeichnet für die Durchführung des Projektes verantwortlich.
Bürgermeister prognostiziert Probleme im innerörtlichen Verkehr
Bürgermeister Dr. Michalzik machte deutlich, dass „dieser erhebliche Eingriff an Wickedes wichtigster Verkehrsader“ voraussichtlich nicht ohne Probleme im innerörtlichen Verkehr verlaufe.
Erneuert werden solle der Bereich zwischen dem Waltringer Weg und der Fröndenberger Straße. Die Strecke werde dabei in sechs Bauabschnitte aufgeteilt – jeweils drei Abschnitte nördlich und drei Abschnitte südlich der Eisenbahnlinie. Diese würden zeitlich nacheinander abgearbeitet.
Hinzu komme während der Sommerferien teilweise eine Vollsperrung der Ruhrbrücke. Denn neue Vorschriften zur Brückenstatik machten eine Verstärkung des Tragwerkes der Brücke notwendig. Dazu müsse die Fahrbahn über den Fluß in der Mitte offen gelegt werden. Nur so könne diese Brücke dauerhaft die zusätzlichen Lasten durch immer mehr schwere Transportfahrzeuge und einen generell dichter werdenden Verkehr sicher aufnehmen.
Simulation für Rettungsweg über Ruhrbrücke
Ein großes Augenmerk werde die Kommune auf die
Gewährleistung der Sicherheit der Bürger während der Bauphase richten, so
Michalzik. Bereits am heutigen Mittwochmorgen (8. Februar 2017) hätten Notarzt,
Rettungsdienst und Feuerwehr den Notfall simuliert und die Fahrt durch eine
schmale Passage während der Brückenbauarbeiten getestet. Dabei seien auch
Vertreter von Straßen.NRW, Gemeindeverwaltung und Kreispolizeibehörde gewesen.
Denn bei einem größeren Brand in Echthausen oder Wimbern müsse die Wickeder Feuerwehr schnellstmöglich über die Ruhr kommen. Und bei einem Unfall oder ähnlichem Anlass müsse auch der Notarzt aus Wimbern ebenso zügig nach Wickede kommen.
Gesamtlänge der Großbaustelle umfaßt zwei Kilometer
Die Großbaustelle über eine Gesamtlänge von zirka zwei Kilometern sei insgesamt eine große Herausforderung für die Gemeinde und beträfe nicht nur Pendler, die über Wochen die Ruhrbrücke vielleicht nicht passieren könnten.
„Wir müssen uns gewissermaßen auf einen offenen Eingriff an der Schlagader für den Autoverkehr einstellen. Dies wird schmerzhaft werden, das heißt mit vielen Unbequemlichkeiten und lästigen Umleitungen verbunden sein“, prognostizierte Michalzik.
Die Brückensperrung während der Sommerferien solle den weitestgehend ungehinderten Busverkehr während der Schulzeit ermöglichen, um unnötige zusätzliche Fahrt- und Wartezeiten zumindest in diesem Bereich zu vermeiden.
Bürgerversammlung zur Baustelle an der Bundesstraße
Um mögliche Umleitungen und Probleme im Vorfeld der Straßenbaumaßnahme an der B 63 mit Anliegern, Passanten und anderen Bürgern zu klären, kündigte der Rathaus-Chef eine Bürgerversammlung zu dem Thema für Mitte März 2017 an. Dabei würden auch Vertreter von Straßen.NRW entsprechend Rede und Antwort stehen. Dazu gehöre die sichere An- und Abfahrt von Betrieben – die teilweise schon kontaktiert worden seien – ebenso wie die Möglichkeiten der Müllabfuhr an der Hauptstraße.
Während der Fernverkehr voraussichtlich großräumig über Ense und Arnsberg umgeleitet werde und sich seinen Weg voraussichtlich auch über die Autobahn suchen werde, denke man innerörtlich über eine vorübergehende Einbahnstraßen-Regelung für die Straße „Am Lehmacker“ und die Christian-Liebrecht-Straße („Beamtenchaussee“) nach, um auch den Lastwagenverkehr über diese Wege zu leiten.
ANDREAS DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“