3. März 2017
VOSSWINKEL. Die "Möhnekatastrophe" ist das Thema eines Lichtbildvortrages am Sonntag, 12. März 2017, um 17.00 Uhr in der Gaststätte „Zur alten Post“ an der Voßwinkeler Straße 17 in Arnsberg-Voßwinkel. Der "Arbeitskreis Dorfgeschichte Voßwinkel" lädt dazu alle Interessierten ein. Auch Wickeder Bürger sind willkommen. – Referent ist Karl-Heinz Wilmes, der Zeitzeuge der Katastrophe war und lange Zeit als Ortsvorsteher von Günne fungierte.
Wilmes war auch bereits beim Verein für Geschichte und Heimatpflege der Gemeinde Wickede (Ruhr) als kompetenter Referent zu dem Thema zu Gast. Dabei geht es um die sogenannte "Möhnekatastrophe", die sich in der Nacht vom 16. auf den 17. Mai 1943 im Rahmen des Zweiten Weltkrieges ereignete. Sie brachte Tod und Zerstörung über die Region.
Die brititische Royal Air Force zerstörte damals die mächtige Mauer der Möhnetalsperre und setzte dadurch eine Flut frei, die mit ihren Wassermassen zerstörerisch durchs Möhne- und Ruhrtal schoss.
Dabei kamen alleine in Wickede 118 und in
Neheim 859 Personen ums Leben. Insgesamt gab
es 1.579 Todesopfer, darunter 1.020 Zwangsarbeiter und
Kriegsgefangene. Schätzungsweise 1,000 Häuser, 120 Fabriken, viele Brücken sowie Kraft- und Wasserwerke wurden damals durch die riesige Wasserwelle zerstört.
Wilmes wird über Entstehung, Zerstörung und Wiederaufbau sowie die eigentliche Katastrophe berichten. Er hat dazu privat Fotos, Filme und andere historische Dokumente gesammelt.
Der Eintritt für die Veranstaltung ist kostenfrei.
ANDREAS DUNKER für "wickede.ruhr HEIMAT ONLINE"