Hoffnung: Mit Höchstgeschwindigkeit durchs Internet und ohne Schlaglöcher durch die Westerhaar

30. März 2017

WICKEDE (RUHR). Höchstgeschwindigkeit auf der Datenautobahn im Internet und Schlaglöcher auf den Gemeindestraßen im Gewerbegebiet Westerhaar waren zwei der Themen bei einem „Unternehmensfrühstück“ am heutigen Donnerstag (30. März 2017) in der Großbäckerei Niehaves in Wickede. – Eingeladen dazu hatten Bürgermeister Dr. Martin Michalzik (CDU) und die kommunale Wirtschaftsfördererin Ruth Hornkamp. Fünfzig Vertreter aus der heimischen Wirtschaft nahmen daran in der Produktionshalle der Bäckerei und Konditorei Niehaves teil. Mit von der Partie waren auch die Repräsentanten der örtlichen Parteien.

Kernthema des Treffens war ein mögliches Glasfasernetz für schnellste Internetverbindungen der Betriebe in „Wickedes industrieeller Herzkammer“. – Deutschland liege bei der angebotenen Internetgeschwindigkeit im weltweiten Vergleich lediglich auf Platz 31, leitete Bürgermeister Michalzik die Zusammenkunft ein. Das sei für das Land als Export-Weltmeister gleichermaßen wie für den Industriestandort Wickede eindeutig zu wenig.

Geringe Bandbreite bei Internetverbindung bremst Betriebe aus

Unternehmer bestätigten dies im Gespräch mit „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“. Die geringe Bandbreite bremse die Arbeit immer wieder aus. „Wir sind wirklich am Limit“, so der Geschäftsführer eines mittelständischen Betriebes aus der Westerhaar. Software-Updates könne man beispielsweise nur noch des nachts machen, da das Datenvolumen tagsüber dringend anderweitig benötigt würde. Durch die Installation einer Glasfaser-Leitung könne die Übertragungskapazität verhundertfacht werden. Diese schnellere Verbindung sei auch einen höheren Preis wert.

Ein anderer Wirtschaftsvertreter meinte dazu, dass das Preis-Leistungs-Verhältnis des Infrastrukturanbieters „Deutsche Glasfaser“ durchaus marktgerecht sei und das man bereits einen Vorvertrag für einen Anschluss geschlossen habe.

Deutsche Glasfaser stellt Ausbaumöglichkeiten für Gewerbegebiet vor

Roland Waleska als zuständiger Projektleiter von der „Deutschen Glasfaser“ hatte das Ausbauangebot für das Gewerbegebiet Westerhaar im Rahmen des Treffens von Wirtschaft und Kommune vorgestellt. Demnach könnte ein schnelleres Internet bis Ende des ersten Quartals 2018 in der Westerhaar realisiert werden, wenn genügend Interesse bei den angesiedelten Firmen bestehe.

Schlaglöcher in den Gemeindestraßen

Neben dem bislang fehlenden „Daten-Highway“ waren aber auch die Schlaglöcher in den Gemeindestraßen im Gewerbegebiet ein Kritikpunkt der Anwesenden. Bürgermeister Dr. Martin Michalzik (CDU) versprach in diesem Zusammenhang, dass er sich in Kürze vor Ort ein Bild über den Zustand der Fahrbahnen und mögliche Ausbesserungen machen wolle.

Keine Aussicht auf zweite Zuwegung

Wenig Hoffnung machte Michalzik in Hinblick auf eine zweite Zufahrt ins Industriegebiet, die von vielen Anliegern gewünscht wird, da sich der Verkehr zu den Hauptverkehrszeiten täglich vor der Ampel an der Bundesstraße 63 staut und bei quer stehenden Lastkraftwagen auf der Kreuzung auf Grund von Glatteis im Winter teilweise völlig kollabiert. Diese Sorge kenne und teile er, so Michalzik. Unter anderem gehe es dabei auch um die schnelle Erreichbarkeit von Firmen mit Rettungsfahrzeugen. Allerdings sei derzeit nach den örtlichen Verhältnissen keine überzeugende Lösung für eine größere zweite Zuwegung erkennbar.

ANDREAS DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“

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Zu einem "Unternehmensfrühstück" hatte die Gemeinde Wickede (Ruhr) am heutigen Donnerstag in die Großbäckerei Niehaves im Industriegebiet Westerhaar eingeladen. Von links: Wirtschaftsförderin Ruth Hornkamp, Bürgermeister Dr. Martin Michalzik (CDU), Martin Niehaves von der Großbäckerei Niehaves und Roland Waleska von der Deutschen Glasfaser. FOTO: GEMEINDE WICKEDE (RUHR)
Zu einem "Unternehmensfrühstück" hatte die Gemeinde Wickede (Ruhr) am heutigen Donnerstag in die Großbäckerei Niehaves im Industriegebiet Westerhaar eingeladen. Von links: Wirtschaftsförderin Ruth Hornkamp, Bürgermeister Dr. Martin Michalzik (CDU), Martin Niehaves von der Großbäckerei Niehaves und Roland Waleska von der Deutschen Glasfaser. FOTO: GEMEINDE WICKEDE (RUHR)