ZUE: Miriam Pichler „neue“ Chefin und Julian Demiet geht

Während dieser Zeit hatte Försters Stellvertreter Julian Demiet zusammen mit – der später neu eingestellten – Pichler die Führung übernommen. – Dabei kümmerte sich Miriam Pichler wohl federführend um Verwaltungsaufgaben während Sozialarbeiter Julian Demiet hauptsächlich die Führung der pädagogischen Flüchtlingsbetreuung oblag.

Stellvertretender Leiter geht nach nur 17 Monaten wieder

Zum 31. März 2017 verlässt Demiet nun allerdings die Wimberner Einrichtung, wo er seit dem 1. November 2015 die Position des stellvertretenden Leiters der Flüchtlingsbetreuung inne hatte. – Julian Demiet scheide „auf eigenen Wunsch“ aus, erklärte der übergeordnete Kai Jatzenko als Leiter des „Malteser-Migrationsbüros NRW“ am Dienstag (28. März 2017) auf Anfrage von „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“. Demiet selbst äußerte sich bislang nicht.

Etliche Personalwechsel in der Führungsriege

In der „Zentralen Unterbringungseinrichtung“ (ZUE) für Flüchtlinge in Wimbern gab es seit deren Eröffnung am 14. April 2014 schon einige Personalwechsel in der Leitung:

Der erste Leiter Kai Jatzenko gab nach nur wenigen Monaten das Führungsamt an seine Stellvertreterin Jana Förster ab und übernahm die Leitung des neu geschaffenen Malteser-Migrationsbüros NRW“. Sein Büro behielt er im ehemaligen Marien-Krankenhaus in Wimbern.

Neben Jatzenko, Förster und Pichler als Hausleiter waren Jana Förster – in der Startphase – sowie nach ihr Lars Kern aus Fröndenberg, Julian Demiet aus Hemer und Miriam Pichler aus Hamm als stellvertretende Leiter der ZUE Wimbern tätig. – Also innerhalb von nicht einmal drei Jahren vier Personen. Eine recht hohe Fluktuation und wenig Kontinuität.

Nunmehr gibt es eine neue Stellenauschreibung für die stellvertretende Leitung der Flüchtlingsbetreuung, die zeitnah besetzt werden soll.

Neben Kai Jatzenko arbeitet übrigens auch Jana Förster inzwischen für das Migrationsbüro NRW – allerdings nur als Teilzeitkraft.

Malteser-Werke beschäftigen rund 90 Mitarbeiter in Wimbern

Insgesamt beschäftigen die Malteser-Werke aktuell rund 90 Mitarbeiter in der ZUE in Wimbern.

Neben der Leiterin und ihrem Stellvertreter sind dies zwei Verwaltungskräfte sowie vierzig Leute in der allgemeinen Flüchtlingsbetreuung. Hinzu kommen zwölf Leute in der Kantine und eben so viele Reinigungskräfte nebst drei Haustechnikern. Zudem gibt es noch spezielle Mitarbeiter für folgende Bereiche: Kleiderkammer (2), Sanitätsstation (4), Frauentreff (2), Mutter-Kind-Treff (2), Kinderspielstube (3), Ehrenamtskoordination und Gewaltprävention (1) sowie einen hauptberuflichen Deutschlehrer. – Zusammen sind dies 86 Köpfe.

Die Pressestelle der Bezirksregierung Arnsberg gab die Mitarbeiterzahl der Malteser in Wimbern hingegen mit insgesamt 94 an, die sich auf mehrere Schichten pro Tag aufteilt und eine Präsens der Malteser vor Ort an 365 Tagen im Jahr gewährleistet. – Die Differenz zu der von den Maltern selbst genannten Mitarbeiterzahl erklärte Hahn durch die Fluktuation beim Personal.

Die Bezirksregierung Arnsberg sei selbst mit drei Verwaltungsmitarbeitern in der ZUE in Wimbern präsent, hieß es.

Mehr als 400 Flüchtlinge im ehemaligen Marien-Krankenhaus

Per Stand von Freitag (24. März 2017) waren übrigens 412 Flüchtlinge in der „Zentralen Unterbringungseinrichtung“ (ZUE) in Wimbern gemeldet. Davon waren 339 weiblich und 73 männlich, 266 Erwachsene und 146 Kinder. Rund 60 der Flüchtlingsfrauen seien schwanger.

ANDREAS DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“